3. Liga

Magdeburg dreht das Derby in Unterzahl

Chemnitz schlägt Cottbus, Dresden bezwingt Erfurt

Magdeburg dreht das Derby in Unterzahl

Intensiver Einsatz: Magdeburgs Löhmannsröben (re.) gegen Halles Diring.

Intensiver Einsatz: Magdeburgs Löhmannsröben (re.) gegen Halles Diring. picture alliance

Mit einem Kraftakt erkämpfte sich der 1. FC Magdeburg am Sonntag gegen das Schlusslicht aus Halle einen 2:1-Sieg. Nachdem Osawe das Sachsen-Anhalt-Derby mit seinem Treffer bereits nach einer halben Minute eröffnet hatte (1.), wurden die Gastgeber durch einen frühen Platzverweis für Razeek (16.) zusätzlich geschwächt. Aber der Aufsteiger präsentierte Comeback-Qualitäten und zwang Halle durch einen Beck-Doppelpack (34./78.) in die Knie.

Aue holt ersten Dreier - Platzverweis für Klaus

Beim Spiel zwischen dem FC Erzgebirge Aue und den Stuttgarter Kickers rückten die Torhüter in den Fokus: Erst brachte der starke Männel die Kickers um den Lohn ihrer Arbeit, dann flog Klaus spät per Notbremse vom Platz - Feldspieler Fischer musste sogar ins Gehäuse. Die Veilchen siegten letztlich mit 2:0 gegen die Schwaben. Kluft (36.) und Hertner per Foulelfmeter (85.) bescherten dem Team aus Sachsen den ersten Sieg in der noch jungen Saison.

Cottbus ist Tabellenführung los - Finks Freistoß entscheidet Partie

Kein Durchkommen: Cottbus unterliegt Chemnitz mit 0:1.

Kein Durchkommen: Cottbus unterliegt Chemnitz mit 0:1. imago

"Löning und Fink sind brandgefährlich", hatte Cottbus-Coach Stefan Krämer im Vorfeld der Partie gegen den Chemnitzer FC gewarnt. Lange Zeit hatte sein Team die Angriffsachse des CFC im Griff. Am Ende brillierte Fink jedoch mit einem Standard. Der Offensivmann zirkelte einen Freistoß unter der Mauer hindurch in die rechte Ecke und entschied somit das Ost-Duell für die Gäste. Für den bisherigen Tabellenführer Cottbus war es die erste Niederlage, während Chemnitz nach zwei Unentschieden in Folge erstmals über drei Zähler jubeln durfte.

Wehen mit drittem Remis in Serie

Der SV Wehen Wiesbaden hat im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II zwar sein erstes Saisontor erzielen können, bleibt aber weiter ohne Sieg und ohne Niederlage. Auch im dritten Spiel der 3. Liga trennten sich die Hessen Remis, am Ende stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel. In einer überschaubaren Partie trafen nur Dams (8.) für Wehen und der Mainzer Höler (34., FE), der am Ende mit seinem vierten Saisontor das Remis rettete.

Kiel holt zweiten Sieg in Folge

Mit einem 3:0-Heimsieg über die Zweitvertretung von Werder Bremen feierte Holstein Kiel den zweiten Sieg in Folge. Die Hausherren verdienten sich den Erfolg, die starke Offensive um Lewerenz, Schnellhardt und Heider sorgte immer wieder für Wirbel. Die Störche gingen durch Heider früh in Führung (8.). Die Gäste dagegen verpassten bei einer kurzen Druckphase nach der Pause den Ausgleich und mussten sich nach zwei weiteren Treffern durch Lewerenz (58.) und Schäffler (90.) geschlagen geben.

Stuttgart II entscheidet Schwabenduell für sich

Die Stuttgarter Zweitvertretung hat ihrem Fehlstart ein Ende gesetzt. Am Samstag holte das Team von Trainer Kramny bei der SG Sonnenhof Großaspach ihre ersten drei Punkte und das, obwohl die Gastgeber zunächst in Führung gegangen waren. Rizzi hatte Großaspach mit einem Elfmeter in Front gebracht. Doch der VfB-Trainer bewies ein glückliches Händchen. Mit der Einwechslung von Ripic zur Halbzeit lag er goldrichtig. In der 61. Minute traf der Österreicher erst zum Ausgleich, dann erzielte er den 3:1-Endstand (87.), nachdem zuvor Tashchy per Elfmeter das 2:1 besorgt hatte (81.).

Punkteteilung in Münster

Preußen Münster und die Würzburger Kickers haben sich am Samstag mit einem torlosen Unentschieden getrennt. Keine der Mannschaften konnte in einer höhepunktarmen Partie den entscheidenden Nadelstich setzten. Dennoch können sowohl die Preußen als auch die Unterfranken mit der Punkteteilung leben, denn beide bleiben so weiter ungeschlagen.

FC Hansa gewinnt - Finks Platzverweis zu viel für Köln

Die Partie mit den wohl meisten Höhepunkten des Samstags war das Spiel zwischen Hansa Rostock und Fortuna Köln. Nachdem die Hansestädter bereits nach acht Minuten durch ein Eigentor von Ikeng in Rückstand geraten waren, drehte Jänicke diesen mit einem Doppelpack (22., 36.) in eine Führung um. Perstaller erhöhte in der 38. Minute, doch postwendend hatte Pazurek eine Antwort parat und erzielte den 2:3-Anschluss für die Kölner. Nach der Pause handelte sich Fink binnen drei Minuten zwei Gelbe Karten ein und musste in der 56. Minute zum Duschen. In Überzahl stellte Bickel den alten Abstand wieder her - 4:2.

Osnabrück: Kein Wiederholungsspiel und kein Dreier

Dominick Drexler

Torschütze des Tages: Dominick Drexler. imago

Am Freitag begrüßte Aalen den VfL Osnabrück auf der Ostalb. Der VfR hatte ein kurioses Pokal-Aus im Elfmeterschießen gegen Nürnberg hinter sich, denn trotz dreier gehaltener Strafstöße von Keeper Bernhardt musste die Elf von Peter Vollmann die Segel streichen. Auch die Lila-Weißen sorgten für Aufsehen, denn die Partie gegen RB Leipzig musste abgebrochen werden - und wurde 2:0 zugunsten der Sachsen gewertet.

Nach der Enttäuschung vor Gericht sollte schließlich in Aalen die sportliche Enttäuschung folgen: VfR-Angreifer Drexler markierte nach der Vorarbeit von Joker Morys das Tor des Tages. Trainer Vollmann bewies damit bei seiner Einwechslung kurz zuvor ein goldenes Händchen, wurde gegen Ende der Partie aber noch wegen eines kleinen Ausrasters auf die Tribüne verbannt. Von den Lila-Weißen kam derweil zu wenig, das Team von Coach Walpurgis bleibt ohne Dreier.

Dynamo kontert Kammlotts Traumtor spät

Dynamo Dresden bejubelt den ersten Treffer durch Pascal Testroet.

Dynamo Dresden bejubelt den ersten Treffer durch Pascal Testroet. picture alliance

Bereits am Donnerstagabend eröffneten Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt den Spieltag. Die Hausherren dominierten das Spiel und hatten in der ersten Halbzeit mit zwei Aluminiumtreffern von Tekerci (17.) und Hartmann (30.) Pech. Der zweite Spielabschnitt begann perfekt für die Dresdner: Nach nur drei gespielten Minuten zappelte der Ball im Netz, Testroet schob eiskalt ein. Angepeitscht von den eigenen Fans machten die Neuhaus-Schützlinge weiter Druck, doch nach 68 Minuten kamen die Gäste etwas aus dem Nichts zum Ausgleich. Nach einer Flanke von Odak vollendete Kapitän Kammlott wunderschön per Hacke zum 1:1. Die Hausherren warfen nochmal alles nach vorne und wurden in der 87. Minute belohnt: Aosman kam mit etwas Glück an den Ball und traf zum 2:1. Nachdem der Pfosten Erfurts Ausgleich verhindert hatte, stellte Eilers auf 3:1 (90.+2) und machte den ersten Dresdner Sieg nach vier Niederlagen in Folge gegen RWE perfekt.

lei/mst