Wehens Coach Torsten Fröhling musste sein Team nach dem 1:1 bei Holstein Kiel auf einer Position verändern: Kapitän Funk fehlte nach seiner zehnten Gelben Karte und wurde durch Mrowca ersetzt. Die Binde trug Pezzoni. FCM-Trainer Jens Härtel tauschte nach dem 0:3 gegen Erzgebirge Aue dreimal Personal: Bankert, Chahed und Niemeyer ersetzten Ernst (Oberschenkelprobleme), Altiparmak und Hammann, die beide zunächst nur auf der Bank Platz nahmen.
Nachdem Wehen am vergangenen Spieltag in der Schlusssekunde den Ausgleich hinnehmen musste, hatte der Abstiegskandidat gegen Magdeburg die nächste Chance, seine sieglose Serie zu beenden. Nach verhaltener Anfangsphase auf beiden Seiten erspielte sich Wehen ein leichtes optisches Übergewicht. Zwingende Torchancen erspielten sich die Hausherren in den ersten zwanzig Minuten aber nicht. Nach 24 Minuten tauchte dann auch Magdeburg mal in der gegnerischen Gefahrenzone auf, der Schuss von Kapitän Sowislo ging aber nicht aufs Tor von Kolke.
Schnellbacher vergibt beste Möglichkeit
In der Folge investierten beide Teams mehr für die Offensive, Chancen gab es nun auf beiden Seiten: Doch Schnellbacher scheiterte mit einem Kopfball an Magdeburgs Glinker (25.), auf der Gegenseite verpuffte ein aussichtsreicher Konter der Hausherren (31.). Nach einer soliden ersten Hälfte - in der Abstiegskandidat Wehen auf Augenhöhe mit den Gästen war - ging es somit torlos in die Pause.
Der 33. Spieltag
Pezzoni lässt Topchance liegen
Auch im zweiten Durchgang blieb es bei einer höhepunktlosen Begegnung, beide Teams beschränkten sich auf den Ballbesitz. Der Ball kam höchstens durch Standardsituationen in Torraumnähe, doch ernsthafte Gefahr resultierte aus den Ecken und Freistößen keine. Während Wiesbaden in der ersten Halbzeit noch das agilere der beiden Teams war, neutralisierten sich beide Mannschaften im zweiten Abschnitt. Auch in der Schlussviertelstunde konnte sich kein Team entscheidend absetzen, Wiesbaden brachte das Leder zwar immer wieder mit Freistößen aus dem Halbfeld in den Sechzehner, dort fehlte aber die letzte Entschlossenheit: Pezzonis Großchance nach einem solchen Standard war die beste Möglichkeit für Wehen bis zu diesem Zeitpunkt (78.). Magdeburg blieb vor allem in der Offensive zu blass und konnte auch in der Schlussphase nicht nachlegen, weshalb es bei der Nullnummer in der hessischen Landeshauptstadt blieb.
Wehen Wiesbaden empfängt am Freitag (19 Uhr) Erzgebirge Aue. Magdeburg trifft am Samstag (14 Uhr) vor heimischer Kulisse auf Ligaprimus Dynamo Dresden.