Magdeburg setzte sich in der vergangenen Saison mit zwei Siegen in der Relegation (1:0 und 3:1) gegen Kickers Offenbach durch und buchte dadurch das Ticket für die 3. Liga. Erstmals seit der Wende spielt der FCM auf Profi-Ebene, dementsprechend groß ist die Euphorie in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Trainer Jens Härtel bot mit Löhmannsröben, Farrona und Niemeyer drei Neuzugänge auf. In vorderster Front agierte Beck, der auf seinen Heimatverein traf.
Die Erfurter gaben nach einem zwölften Platz in vergangenen Jahr als Saisonziel einen Mittelfeldplatz aus. Coach Christian Preußer bot mit Pigl und Erb zwei Transfers des Sommers auf.
Es war angerichtet für den Auftakt in Liga drei. Die Stimmung in Magdeburg war sehr gut, die Fans gleich voll da. Die Gastgeber hatten am Anfang mehr vom Spiel, eine Doppelchance von Sowislo und Hebisch nach unfreiwilliger Kopfballvorlage wurde stark von Erfurts Keeper Klewin vereitelt (12.).
Der 1. Spieltag
Ansonsten standen die Gäste hinten sehr sicher und ließen wenig zu. Nach 27 Minuten versuchte es Aydin mal aus der Distanz, doch der Ball ging deutlich über das Tor des FCM.
Ein Standard hilft Erfurt
Die Gäste gingen in der 31. Minute durch einen Standard in Führung: Einen Freistoß von der rechten Seite, verlängerte Neuzugang Erb in der Mitte per Kopf ins Tor. Wenig später wieder ein scharfer Freistoß von Eichmeier, doch Glinker war auf dem Posten.
Kurz vor der Pause hatten die Magdeburger Glück, dass es nicht das zweite Gegentor gab. Bichlers Schuss von der Strafraumgrenze wurde von Glinker abgewehrt, der Ball landete allerdings genau vor den Füßen von Aydin. Der Abschluss des Mittelfeldmannes konnte gerade noch von Handke vor der Linie geklärt werden. Da auch Löhmannsröbens Schuss auf der Gegenseite den Weg ins Tor nicht fand, ging es mit der verdienten 1:0-Führung für Erfurt in die Kabinen.
Mario Erb (li.) bejubelt mit Sebastian Tyrala seinen Treffer zum 1:0.
Ausgerechnet Beck
Für die Magdeburger war es das erste Spiel in der 3. Liga und das wollten sie natürlich nicht verlieren. Entsprechend kamen sie aus der Kabine. Die Härtel-Elf machte gleich richtig Druck. Fuchs versuchte es zweimal aus der Distanz (48. und 55.) scheiterte aber an RWE-Keeper Klewin. Wenig später wurden die Offensivbemühungen der Hausherren belohnt: Nach einem Eckball traf ausgerechnet Beck gegen seinen Heimatverein per Kopf zum Ausgleich (60.)
Beide Mannschaften spielten nach dem Treffer auf Sieg. Ein Distanzschuss von Eichmeier wurde von FCM-Schlussmann Glinker zur Seite abgewehrt (71.). In der Folgezeit gab es nicht die großen Torchancen, ehe Kammlott eine ganz dicke Chance hatte. Nach einem langen Ball kam der Erfurter Kapitän im Strafraum völlig frei an den Ball, verzog aber knapp (82.).
Fuchs trifft spät
Nachdem sich alle schon auf das Unentschieden eingestellt hatten, bekam Fuchs den Ball im gegnerischen Strafraum per Kopf serviert und stand plötzlich alleine vor RWE-Keeper Klewin. Der Offensivmann behielt die Ruhe und traf (89.). Die Erfurter starteten noch einmal den Versuch zum Ausgleich zu kommen, doch die Hausherren brachten die Führung über die Zeit. Magdeburg gewinnt sein erstes Spiel in Liga drei.
Der FCM trifft am kommenden Freitag (19 Uhr) am 2. Spieltag auf den 1. FSV Mainz 05 II, Erfurt bestreitet sein erstes Heimspiel der Saison am Samstag (14 Uhr) gegen den SV Wehen Wiesbaden.