Saarbrückens Trainer Milan Sasic tätigte im Vergleich zum 3:3 in Duisburg ein Veränderung in seiner Startelf: Stegerer rückte für Marque zurück in die Verteidigung. Außerdem kehrte Rathgeber nach seiner Sprunggelenksverletzung in den Kader zurück. Kickers-Trainer Horst Steffen beließ es dagegen bei derselben Auftaktelf, die schon das 2:0 gegen Rostock einfuhr. Große Verletzungssorgen sorgten außerdem für weniger Variationsmöglichkeiten. So standen unter anderem Dicklhuber (Oberschenkelverhärtung), Milchraum (Atembeschwerden) und Fennell (Knieprobleme) nicht zur Verfügung.
Ein erster Fingerzeig
Angesichts der bis dato absolvierten 13 Spieltage stand im Ludwigsparkstadion so etwas wie das erste echte Duell gegen den Abstieg an. Schlusslicht Saarbrücken erwartete die Gäste unter anderem mit dem schwächsten Angriff (zwölf Treffer), während diese seit drei Auswärtspartien in Folge ohne Punkt und Tor blieben und dafür im Vorfeld den drittletzten Rang bekleideten.
Gewusst, gestürmt und diese Bilanz ausradiert. Das dachte sich wohl Kickers-Angreifer Alvarez, als er die Begegnung schon in der 3. Minute eröffnete, seinen Distanzschuss im Netz unterbrachte und damit auch auswärts seine Mannen wieder im Liga-Betrieb zurückmeldete. Angesäuert reagierten die Saarländer ob des frühen Rückstands. Nach der ersten wilden Anrennerei des FCS und einer kurzen Zwischenpause, in der Halle das Spiel beruhigen wollte, wurde es etwas strukturierter und erfolgreicher - auch wenn letztlich das Glück mit im Spiel war. Über Umwege nämlich landete der Ball nach einem Angriff der Saarbrücker bei Ziemer, der aus kürzerer Distanz keine Probleme mehr hatte (24.). Und die Glücksgöttin Fortuna blieb den Gastgebern nur drei Minuten später erneut hold, als Innenverteidiger Leist ein Eigentor fabrizierte.
Doch mit dem Rückstand wollten sich die Schwaben nicht in die Katakomben bewegen, weswegen Soriano sich im Dribbling versuchte, seine Gegenspieler stehen ließ und schlussendlich den Ball noch im Tor versenkte (34.). Vier Treffer in 45 Minuten - das konnte sich in einem Kellerduell sehen lassen.
Der 14. Spieltag
Die Vorentscheidung scheitert am Aluminium
Die nächsten Jubelschreie folgten nach Wiederbeginn nach einigen Minuten des Wartens. Hoffmann zeigte sich für das 3:2 verantwortlich, als er am langen Pfosten nach einem verlängerten Ball nur noch einschieben musste (58.). Knipping verpasste das 4:2 kurz darauf um Haaresbreite, steuerte so nur die Querlatte an (65.). Anschließend sammelten die Teams noch einmal ihre Kräfte für die Schlussphase.
In dieser lauerten die Saarbrücker vollends auf Konter und verstärkten verständlicherweise massiv die eigene Defensive. Lücken zu finden war klar die oberste Prämisse für die Kickers, die jedoch keine mehr aufreißen konnte. So fand auf der anderen Seite Ziemer per Kopf nochmals das Aluminium (81.). Der FCS schiebt sich durch den enorm wichtigen Dreier bis auf einen Zähler an die Kickers heran, die ihrerseits weiter unten stecken bleiben und das vierte Auswärtsspiel in Serie verloren.
Saarbrücken ist am kommenden Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC zu Gast, die Kickers gastieren zeitgleich beim MSV Duisburg.