Osnabrücks Interimstrainer Alexander Ukrow ließ nach dem 0:1 in Bielefeld in Punkto Startelf alles beim Alten. Alemannia-Coach René van Eck änderte seine Anfangsaufstellung nach dem 4:2 gegen den VfB Stuttgart II auf zwei Positionen: Rauhut und Murakami wurden durch Flekken und Heller ersetzt.
So hat sich das Osnabrück im Fernduell um den Relegationsrang wahrscheinlich vorgestellt: Noch in der Anfangsviertelstunde ging der VfL in Führung. Manno tankte sich von links durch den Strafraum und legte am Fünfereck quer. Am zweiten Pfosten stand Piossek sträflich frei und schob problemlos zum 1:0 ein (10.). Und es ging munter weiter für die Niedersachsen: Nur wenige Zeigerumdrehungen später erhöhte der VfL auf 2:0. Wieder über die linke Seite lief diesmal Krük bis zur Grundlinie durch. Mit seiner gefühlvollen Hereingabe überlupfte er Alemannia-Keeper Flekken und fand Costa, der – wie Piossek bei seinem Treffer – unbedrängt einschob (18.).
Der 38. Spieltag
Aachen fand indes nur selten den Weg nach vorne. Einerseits zeigte sich die Osnabrücker Hintermannschaft gut gestaffelt, andererseits mangelte es der Alemannia an einem guten Spielaufbau. Die Angriffsversuche von van Ecks Schützlingen blieben auch in der Folge zu zaghaft. Gefahr kam dadurch nicht auf für VfL-Keeper Riemanns Kasten. Anders auf der Gegenseite: die Ukrow-Elf schien Aachens Schwachstellte – nämlich die linke Seite – entdeckt zu haben. Erneut wurde der Treffer von links eingeleitet. Thiel gab den Ball flach herein, wo Piossek mit seinem zweiten Tor – erneut unbedrängt – den 3:0-Pausenstand markierte (38.).
Kurz nach dem Wiederanpfiff sorgte der Aachener Keeper Flekken für den nächsten Paukenschlag: Obwohl noch zwei Verteidiger bei Zoller waren, kam der Torwart aus seinem Kasten und brachte den Stürmer mit einer rüden Attacke und gestrecktem Bein zu Fall. Der Unparteiische Markus Wingenbach griff sofort in die Gesäßtasche – Rote Karte (50.)! Nun mussten die Aachener mit zehn Mann einem 0:3-Rückstand hinterher laufen. Währenddessen richteten sich die Blicke der Osnabrücker nach Heidenheim, wo es derzeit 0:0 stand. So hätte der VfL den Relegationsplatz sicher gehabt. Das Spiel in der Osnatel-Arena war mit der Roten Karte schon durch. Aachen war nur noch darauf bedacht, nicht höher in Rückstand zu geraten, während sich die Hausherren derzeit mit den drei Toren zufrieden zeigten und die Minuten herunterspielten.
Somit spielte sich die Spannung nicht mehr auf dem Rasen des VfL ab, sondern in der Voith-Arena in Heidenheim. Smartphones, Radios und Stadiondurchsagen hatten nun die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Doch das Spiel in Osnabrück war noch nicht zu Ende: Staffeldt erzielte mit einem sehenswerten Schuss aus halblinker Position den Treffer zum 4:0-Endstand (86.). Kurz darauf beendete Wingenbach die Partie überpünktlich. Zu der Freude über den Sieg kam kurz darauf auch die Freude über das Ergebnis in Heidenheim hinzu: Der FCH spielte nur remis. Damit gehörte Rang drei dem VfL.
Der erste Spieltag der Drittliga-Saison 2013/14 findet vom 19. bis 21. Juli statt.