Dortmunds Coach David Wagner musste im Vergleich zum 1:0-Sieg in Halle einige personelle Rückschläge wegstecken. Hübner und Bittencourt fehlten aufgrund einer Gelbsperre. Bajner konnte wegen einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ebenfalls nicht mitwirken. Dazu nahmen Hornschuh und Fring auf der Bank Platz. Kirch, Meißner, Amini, Treude und Durm bekamen dafür das Vertrauen geschenkt. Auf der gegnerischen Seite wechselte Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny nach dem 2:1 gegen Aachen auf drei Positionen. Janzer (Bänderriss im Sprunggelenk), Vier und Vecchione mussten ihren Platz in der Startformation räumen. Rathgeb, Enderle und Röcker durften von Beginn an auflaufen.
Der 19. Spieltag
Die leicht im Aufwärtstrend befindlichen Dortmunder fanden auch gegen Stuttgart besser in die Partie. Bereits nach fünf Minuten setzte Bakalorz eine Hofmann-Ecke knapp am Pfosten vorbei. Die Hausherren blieben auch in der Folge das aktivere Team auf dem Rasen, ohne allzu viele Akzente setzen zu können. Durms Heber segelte dabei weit über das Gehäuse (10.). Die Gäste zeigten sich nach einer knappen Viertelstunde zum ersten Mal vor dem BVB-Gehäuse - und wie! Audel zwang Alomerovic aus der zweiten Reihe zu einer guten Parade. Im Nachsetzen scheiterte Benyamina ebenfalls am Borussen-Schlussmann. Die Schwaben tankten damit etwas Selbstvertrauen und beanspruchten die Spielkontrolle immer mehr für sich.
Der VfB wurde immer stärker und zwang Schlussmann Alomerovic vermehrt zum Eingreifen. In der 26. Spielminute schwächten sich die Dortmunder auch noch selbst. Bakalorz sah nach einer Unsportlichkeit von Referee Timo Gerach die Rote Karte (26.). Doch die Borussia ackerte unbeeindruckt weiter und spielte auch nach vorne. Dennoch ließ Stuttgart die beste Chance liegen. Benyamina setzte einen Kopfball neben dem Kasten, nachdem sich Alomerovic bei der Flanke verschätzt hatte (37.). Kurz vor dem Pausentee war es aber soweit. Nach einem schlecht abgewehrten Distanzschuss landete das Leder über Umwege bei Hemlein, der die Führung besorgte (39.).
Nach dem Seitenwechsel hielten der Borussen trotz Unterzahl weiter dagegen und schenkten dem VfB kaum Platz zum Kombinieren. Das Tor machten aber erneut die Schwaben. Benyamina zeigte sich im Abschluss eiskalt (59.). Die Wagner-Elf war jedoch immer noch nicht endgültig geschlagen und blieb bemüht. Der durchaus verdiente Anschlusstreffer wollte nicht mehr gelingen. Stuttgart agierte aber sehr souverän und abgeklärt, und ging am Ende verdient als Sieger vom Feld.
Am Samstag (14 Uhr) hat Borussia Dortmund II den VfL Osnabrück zu Gast, zeitgleich spielen die Stuttgarter in Saarbrücken.