3. Liga

Aussem: "Druck ist wichtig"

Aachen: Coach sieht kein Luxusproblem

Aussem: "Druck ist wichtig"

Saisonstarter: Ralf Aussem legt großen Wert auf Druck im Aachener-Team.

Saisonstarter: Ralf Aussem legt großen Wert auf Druck im Aachener-Team. imago

"Ich möchte die restlichen Trainingseinheiten noch abwarten." Was fürs Aachener Personal gilt, gilt auch für die Taktik. "Unsere Taktik packen wir am Freitag in den Bus, nehmen sie mit nach Bielefeld und dort aufs Spielfeld", so Aussem, der lediglich verriet, sich nicht nach dem Gegner richten zu wollen, sondern: "Wir werden unser Spiel spielen."

Und dieses Spiel wird sehr wahrscheinlich im 4-2-3-1 daherkommen. Denn das ist das Leib- und Magensystem des 51-jährigen Fußballlehrers, der sein Team auch in den letzten Vorbereitungsspielen so antreten ließ. Als defensive Ausrichtung will Aussem diese Variante allerdings nicht missverstanden wissen: "Bei uns ist es so, dass sich die zweite Sechser-Position bei Ballbesitz immer mit ins Offensivspiel einschaltet."

Trainersteckbrief Aussem
Aussem

Aussem Ralf

Alemannia Aachen - Vereinsdaten
Alemannia Aachen

Gründungsdatum

16.12.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Melka wieder im Mannschaftstraining

Aussems Schweigen zum Trotz dürfte in Bielefeld erneut Mannschaftskapitän Albert Streit diese Sechser-Position übernehmen. Neben ihm gelten zudem Aimen Demai und Sascha Rösler im Mittelfeld als gesetzt. Allerdings überzeugte auch Timmy Thiele beim 2:1 im Test gegen Rot-Weiß Essen auf der Rösler-Position hinter der Spitze Freddy Borg und erzielte beide Tore. "Ein Luxusproblem ist das für mich nicht", sagte Ralf Aussem, "für mich ist wichtig, dass jeder Spieler, der spielt, den nötigen Druck spürt, seine Position behaupten zu müssen."

Das gilt auch für den Torhüter. Neuzugang Michael Melka ist zwar wegen einer Wadenverletzung in den letzten vier Testspielen nicht mehr eingesetzt worden, "er trainiert aber seit einer Woche wieder", so Aussem. Er könne genauso spielen wie Tim Krumpen. "Sicher wird der eine oder andere, der nicht spielt, frustriert sein. Das ist auch in Ordnung", sagt Manager Uwe Scherr, "aber das darf nicht auf Kosten der Mannschaft passieren. Bei uns ist kein Platz für persönliche Eitelkeiten."

Holger Richter