Dass die Partien gegen St. Pauli, Union Berlin (jeweils 1:2) sowie Greuther Fürth (1:4) allesamt verloren gingen, lag indes am allerwenigsten an dem quirligen Japaner, einem der wenigen beim VfL, der so etwas wie Kreativität und Offensivdrang versprüht.
Inui ist auf Anhieb zum gesuchten Mittelpunkt des Bochumer Spiels geworden. Ein Tor hat er selbst erzielt, eines vorbereitet; der Mittelfeldmann ist ein Fixpunkt beim grandios schlecht gestarteten Aufstiegsanwärter. Um ihn herum gibt es jedoch spürbare Verunsicherung.
Höchstens phasenweise wurde der VfL seinem Anspruch gerecht, und der Rückstand auf die Spitzenteams ist bereits jetzt riesig. "Es wird Zeit, dass wir in Dresden mit einer Aufholjagd beginnen und mit den folgenden Heimspielen gegen Paderborn und Duisburg eine kleine Serie starten", fordert Friedhelm Funkel (57).
Dass eine Niederlage in Dresden die Trainer-Diskussion in Schwung bringen würde, ficht den erfahrenen Übungsleiter nicht an. "Zu diesem Thema", sagt Funkel, "gibt es eine klare Aussage der Vereinsführung." Stimmt, wenn auch nur bedingt. Denn zuletzt versicherte Sportvorstand Jens Todt (41) zwar, es gebe "kein Ultimatum" für den Trainer, fügt aber hinzu, "allerdings auch keinen Persilschein".
Oliver Bitter