2. Bundesliga

"Wir haben Trümpfe im Ärmel"

Koblenz: Interview mit Uwe Rapolder

"Wir haben Trümpfe im Ärmel"

Uwe Rapolder

Blickt optimistisch nach vorne: Uwe Rapolder hat nach geglücktem Auftakt gut lachen. imago

kicker: Herr Rapolder, wie groß ist die Erleichterung nach dem 3:0-Auftaktsieg gegen Oberhausen und dem dadurch gelungenen Start in die Zweitligasaison?

Uwe Rapolder: Die Erleichterung ist schon enorm, wir hatten nach dem Pokal-Aus in Oberneuland doch eine gewisse Drucksituation. Dazu kamen die Verletzungsprobleme, außerdem mussten wir die Neuzugänge schnell integrieren. Es ging ein bisschen drunter und drüber, aber die Mannschaft hat sich zusammengerauft und ihre Tugenden eingebracht.

kicker: Was nehmen Sie aus diesem Sieg mit in die kommenden Wochen?

Rapolder: Wir müssen jetzt erst einmal sehen, dass wir weiter punkten. In unserer Situation zählen zunächst nur die Ergebnisse, zumal wir noch Stützen wie Djokaj, Sukalo oder Lomic wieder Zug um Zug einbauen müssen. So gesehen haben wir noch ein paar Trümpfe im Ärmel.

kicker: Im Moment fallen noch sieben gestandene Akteure aus. Wie lange kann die Mannschaft das kompensieren?

Rapolder: Die defensive Stabilität ist da, hier haben wir ja fast die gleiche Formation wie im Vorjahr. Wir müssen jetzt einfach sehen, dass wir die Neuzugänge schnell einbinden und mehr Torgefahr entwickeln können. Ein Fragezeichen steht noch hinter unserer offensiven Qualität, hier sind wir noch nicht eingespielt.

kicker: Wo müssen Sie da im Training ansetzen?

Rapolder: Das Umschalten muss noch besser werden. Der Vorteil ist, dass wir jetzt schon seit 13 Spielen zu Hause unbesiegt sind. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit. Jetzt müssen wir auch auswärts Konstanz zeigen. Ob das funktioniert, wird man hoffentlich am Freitag in Frankfurt sehen.

kicker: Angesichts der zahlreichen Verletzten wurden Begeorgi und Taylor für die Offensive nachverpflichtet. Sind das Notkäufe oder echte Verstärkungen?

Rapolder: Beide haben gleich angedeutet, dass sie Verstärkungen sein können. Was mindestens genauso wichtig ist: Beide sind Schnäppchen und kommen ablösefrei. Wir müssen diesen Weg weitergehen und günstige Spieler finden, die aber ihr Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Begeorgi und Taylor passen in dieses Raster.

kicker: Was ist für die TuS in dieser Saison möglich?

Rapolder: Ich glaube schon, dass wir an die Punktzahl vom Vorjahr herankommen können, auch wenn das sehr schwer wird. 45 Punkte sind möglich. Dann darf aber nichts passieren, unsere Verletztenmisere muss ein Ende haben. Außerdem müssen wir es schaffen, eine gewisse Unruhe im Verein zu beenden.

Interview: Sven Sabock