2. Bundesliga

Daum geht bei Nicht-Aufstieg

Köln: Trainer bekommt keine Abfindung

Daum geht bei Nicht-Aufstieg

Kölns Trainer Christoph Daum

Knüpft sein Schicksal an den Erfolg: Kölns Trainer Christoph Daum. imago

Kurz vor den privaten Feierlichkeiten sprach Daum im Tagesspiegel allerdings noch recht offenkundig über die mittelfristige Zukunft des 1. FC Köln und dessen ambitionierten Ziele. Der Berliner Tageszeitung sagte der 53-Jährige selbstbewusst, dass der Weg des FC bereits in dieser Saison "nach oben, in die Erste Liga führen" werde. Soweit überrascht diese Aussage nicht, steht doch der Aufstieg als Saisonziel längst fest. Bisher unerwähnt blieben jedoch die Folgen eines möglichen sportlichen GAUs, sprich einem dritten Zweitligajahr in Folge. Dann, so Daum, "muss man es eben beenden. Dann hätten wir es versucht, und es hätte eben nicht geklappt." Konsequent knüpft Daum sein Schicksal an den Erfolg. Obwohl sein Arbeitspapier bis Juni 2010 datiert ist und ihm jährlich rund zwei Millionen Euro Gehalt einbringt, wäre Daum im Falle des Versagens offenbar bereit zum Verzicht: "Dem FC wird dadurch kein Nachteil erwachsen. Mir geht es dann nicht um eine Abfindung."

Manager Michael Meier sieht den Fall aus Arbeitgebersicht und weist auf eine Klausel in Daums Vertrag hin, die beim Nicht-Aufstieg in der laufenden Saison das Vertragsende vorsieht. Dieser Passus entzöge dem Coach somit jegliche Ansprüche auf eine etwaige Abfindung. Allerdings stellt Meier den juristischen Details vor allem die eigenen Ansprüche des Trainers vorweg. "Christoph würde sich kein weiteres Jahr in der 2. Liga antun."

Dass es gar nicht erst soweit kommt, dafür kann der FC am Sonntag sorgen, wenn mit Greuther Fürth ausgerechnet ein Verein anreist, der momentan einen der begehrten drei Aufstiegsplätze besetzt.

Matthias Schmidt