2. Bundesliga

Latte, Kopfball, kein Tor: 0:0 zwischen Fürth und HSV

7. Spieltag: Terodde verdirbt Nouri-Debüt - Tore satt beim FCM

Latte, Kopfball, kein Tor: 0:0 zwischen Fürth und HSV

Der Ball ging nicht ins Tor: Fürth und Hamburg trennten sich mit einer Nullnummer.

Der Ball ging nicht ins Tor: Fürth und Hamburg trennten sich mit einer Nullnummer. imago

Ein Lattenknaller bleibt das einzige Highlight

Den 7. Spieltag beschlossen die SpVgg Greuther Fürth und der Hamburger SV am Donnerstag. Sowohl die Franken (0:2 in Heidenheim) als auch die Nordlichter (0:5 gegen Regensburg) hatten am Wochenende zuvor bittere Niederlagen einstecken müssen - und waren in diesem Abendspiel gefragt.

Den besseren Start unter dem Fürther Flutlicht erwischte das forsch pressende und lauffreudige Kleeblatt: Wittek zog früh ab, traf die Latte. In der Folge aber übernahm immer mehr der HSV die Kontrolle, ohne allerdings vor dem Tor allzu zwingend zu werden. Wenig verwunderlich stand es 0:0 zur Pause. Nach dem Seitenwechsel drehten zunächst Ex-Fürther Narey und Wirbelwind Ito etwas auf, ehe - auch nach reichlich Geplänkel - Arp in den letzten Minuten für den schwachen Lasogga kam. Doch auch dieser Wechsel verpuffte - und so blieb es bei einer gerechten Nullnummer.

St. Pauli spät am Ziel

Nach drei Liga-Pleiten in Serie gelang dem FC St. Pauli in Ingolstadt der Befreiungsschlag. Bei der Generalprobe vor dem Hamburger Stadtderby am Sonntag war der SC Paderborn zu Gast, und die Ostwestfalen gaben zunächst eine gute Figur ab. Zolinski traf nach feinem Pass von Dräger zur verdienten Führung gegen bis dato biedere Hamburger (32.). Die Kiez-Kicker berappelten sich jedoch schnell und kamen dank Diamantakos zum Ausgleich (37.). Nach der Pause verflachte die Partie am Millerntor ein wenig. Erst in der 69. Minute wurde es wieder gefährlich, Schwede scheiterte an St. Pauli-Keeper Himmelmann. In der Schlussphase musste der SCP ohne Gueye (Gelb-Rot) auskommen, die Unterzahl sollte sich rächen. Neudecker drückte das Leder nach Veermans Vorarbeit zum 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit über die Linie!

Gerade noch gut gegangen: St. Pauli bezwang Paderborn in der Nachspielzeit.

Gerade noch gut gegangen: St. Pauli bezwang Paderborn in der Nachspielzeit. picture alliance

Dreifachwechsel zur Pause hilft Heidenheim nicht

Regensburg ging mit dem Selbstvertrauen eines 5:0-Erfolg beim HSV ins Rennen gegen Heidenheim, das seinerseits trotz des 2:0 gegen Fürth fünf Änderungen vornahm. Kurios: Adamyan, Dreifachtorschütze gegen den HSV, traf wieder früh (6.) - genauso wie Glatzel (9.), der gegen die Franken beide Tore besorgt hatte. Heidenheim hatte in der Folge einige Top-Möglichkeiten auf die komplette Wende, unter anderem scheiterte Mainka an der Latte (11.). Stattdessen traf jedoch Grüttner in dieser Wahnsinns-Anfangsphase zum 2:1 für die Regensburger (19.). Es blieb zwar turbulent, bis zur Pause blieb es allerdings beim 2:1 für die Oberpfälzer. FCH-Trainer Schmidt entschied sich für einen ungewöhnlichen Dreifachwechsel in der Halbzeit, Schnatterer war nun unter anderem mit dabei. Es war jedoch Skarke, der in der 58. Minute den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Auf der anderen Seite hatte aber auch Grüttner (74., 77.) zwei sehr gute Gelegenheiten. Es reichte auch so für den Jahn, der damit den zweiten Sieg in Folge feiert.

Nach Schleuseners Tor-Premiere ist alles klar

Zwei Siege in Folge - Erzgebirge Aue ging mit Rückenwind ins Spiel gegen Sandhausen. Es waren aber die Gäste, die zuschlugen: Wooten durfte in der 34. Minute seinen ersten Saisontreffer feiern, er hatte die Situation selbst eingeleitet. Die Führung ging in Ordnung: Aue agierte im ersten Abschnitt hingegen kopflos, während der SVS eine engagierte Leistung zeigte. Die Sachsen legten zwar nach Wiederanpfiff einen Gang zu, viel wollte aber weiterhin in dieser spröden Begegnung nicht gelingen. So machte eben Sandhausen den Sack erstmals nach zehn Zweitligaspielen ohne Sieg zu: Schleusener, der sein erstes Zweitligator bejubelte, sorgte per Konter für die 2:0-Vorentscheidung.

Schlagabtausch in Magdeburg - auch Papa Beck trifft

Im Duell der Sieglosen empfing Aufsteiger Magdeburg den MSV Duisburg. Die Zebras setzten nach einer durchwachsenen Anfangsphase den ersten Nadelstich, Iljutcenko war der Nutznießer eines herrlichen Außenristpasses von Wolze (19.). Zwar wusste sich der FCM zu steigern, die Entschlossenheit im Abschluss ging den Hausherren bis zum Pausenpfiff allerdings ab. Dann aber kam der eingewechselte Beck, der erst heute Vater geworden war, und schaffte den Ausgleich (62.). Damit nicht genug: Der ebenfalls eingewechselte Türpitz legte Sekunden später mit einem frechen Freistoß nach (64.), doch Wolze hielt den Zwei-Minuten-Takt - auch der Freistoß des Duisburgers saß: 2:2. Als nächstes war Handke dran, der nach einer allerdings ungerechtfertigten Ecke per Kopf zur Führung traf. Das Siegtor? Nein. Der eingewechselte Daschner rettete den Duisburgern einen Punkt – und so warten beide Mannschaften weiter auf den ersten Dreier.

Innenpfosten rettet FC - Terodde biegt das Spiel um

Simon Terodde lässt sich gegen Ingolstadt feiern

Hat jetzt schon zehn Saisontore auf dem Konto: Simon Terodde. picture alliance

Alexander Nouri schnupperte am Traumdebüt als Coach des FC Ingolstadt, doch am Ende festigte der 1. FC Köln am Dienstagabend seine Tabellenführung per 2:1-Heimsieg: Die Gäste traten nach dem Trainerwechsel mutig auf und schockten den FC nach der Pause - Kittel traf ins kurze Eck (53.), der Innenpfosten verhinderte das 2:0 durch Matip (59.). Doch einmal mehr schlug Terodde zu. Der Torjäger, der vor der Pause noch zwei Riesenchancen liegengelassen hatte (10./27.), verwandelte erst einen Foulelfmeter souverän (70.) und hielt seinen Kopf dann erfolgreich in eine Eckenhereingabe (85.). Saisontore neun und zehn im sechsten Einsatz!

Koné behält die Nerven: Dynamo beißt sich oben fest

Dynamo Dresden klettert weiter, in Bochum gelang der dritte Sieg im vierten Spiel unter Trainer Maik Walpurgis. Während der VfL an Schubert oder - wie der starke Maier in der 71. Minute - an der Latte scheiterte, verwandelte Koné in einer Drangphase einen Handelfmeter zum 1:0-Auswärtssieg (40.). Die Bochumer, im letzten Heimspiel noch 6:0-Sieger gegen Ingolstadt, kassierten ohne die verletzten Kruse und Danilo die erste Niederlage seit dem ersten Spieltag, Dynamo ist plötzlich oben dabei.

Union jubelt ganz spät doppelt - Polters perfektes Comeback

Noch einen Punkt mehr hat Union Berlin auf dem Konto: Die weiterhin ungeschlagenen Eisernen feierten einen ganz späten 2:0-Erfolg gegen Holstein Kiel, das zunächst dominiert hatte. Doch Union kam stärker aus der Kabine und belohnte sich schließlich noch. Prömel vollstreckte nach Zuljs Vorarbeit (90.) - das Highlight sollte aber noch folgen: Der eingewechselte Polter, der erstmals seit seinem Achillessehnenriss Anfang März wieder im Kader stand, setzte einen Fallrückzieher ins Netz (90.+4). Kiel ist jetzt seit vier Partien sieglos.

Darmstadts Heimserie reißt in letzter Sekunde

Noch verrückter waren die Schlussminuten in Darmstadt: Die Lilien, die am Böllenfalltor 2018/19 erst ein Gegentor hatten hinnehmen müssen, gaben in einem lange höhepunktarmen Spiel gegen Bielefeld die Führung nach einem Standard (Sulu, 66.) aus der Hand und verloren erstmals seit dem 21. Februar wieder zuhause. VfB-Leihgabe Massimo (90.) und Hartherz (90.+3) bogen die Partie für die zuvor auswärts sieglosen Arminen um, die ohne Klos (Oberschenkelprobleme) und zunächst auch ohne Voglsammer angetreten waren.

kon