2. Bundesliga

Nach den Krawallen in Karlsruhe: Dynamo Dresden kündigt Stellungnahme an

Nach Krawallen: Dynamo Dresden kündigt Stellungnahme an

Minge: "Das ist ein absolutes No-Go"

"Wir arbeiten auf Hochtouren und haben kostbare Zeit investiert": Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge.

"Wir arbeiten auf Hochtouren und haben kostbare Zeit investiert": Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Minge. imago

Vor der Partie am Sonntag beim KSC (4:3) vor 5972 Zuschauern - darunter 2004 Gäste-Fans - waren Dynamo-Schlachtenbummler in Camouflage-Shirts mit der Aufschrift "Football Army Dynamo Dresden" sowie der dazugehörigen Gesichtstarnung und Mütze durch Karlsruhe marschiert. "Krieg dem DFB" stand auf einem ihrer Transparente. Beim Betreten des Stadions ist es zu Ausschreitungen gekommen, ein Großteil der Dresdner Anhänger hat den Eingangsbereich überrannt und Imbissstände im Gästebereich geplündert. Auch Personal an den Verpflegungsständen wurde laut Polizeibericht "massiv angegangen". Zudem wurde vor und während des Spiels Pyrotechnik gezündet. Einige Gästefans "benahmen sich ganz erheblich daneben", konstatierte Einsatzleiter Fritz Rüffel. Insgesamt wurden laut Polizei 21 Ordner und 15 Polizisten verletzt.

Nun hat Dynamo eine Stellungnahme angekündigt. "Wir arbeiten auf Hochtouren und haben kostbare Zeit investiert, die wir eigentlich für die Planungen der kommenden Saison benötigen", sagte Sportgeschäftsführer Minge. "So was braucht kein Mensch. Wenn die Gesundheit von Menschen gefährdet wird, dann ist das ein absolutes No-Go."

Minge: "Wir wollen dem aktiv entgegentreten"

Trotz aller Forderungen stoße man in Dresden bei der Aufarbeitung der Geschehnisse jedoch an Grenzen: "Wir können von unserem Hausrecht Gebrauch machen und Stadionverbote aussprechen, den Dialog forcieren, doch formal-juristisch sind uns absolute Grenzen auferlegt", erklärte Minge, der zudem zugab, auch persönlich an sein Limit zu gehen: "Ich trage für den Laden die Verantwortung, stehe zu den Konsequenzen und wir lassen es nicht dahinplätschern und gucken, was kommt. Wir wollen dem aktiv entgegentreten."

Sportlich geht es für Dynamo beim Saisonfinale am Sonntag gegen Bielefeld (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) um nichts mehr, der fünfte Tabellenplatz ist den Sachsen sicher.

mas/dpa