Im Jahr 1996 fusionierte Regionalligist Vestenbergsgreuth mit dem Traditionsverein SpVgg Fürth und nannte sich fortan SpVgg Greuther Fürth. Im Fusionsjahr wechselte Radoki mit nach Fürth und schaffte gleich im ersten Jahr den Aufstieg in die 2. Bundesliga unter Trainer Armin Veh.
Radoki spielte drei Jahre bis 1999 bei den Mittelfranken im Unterhaus, ehe er dann zum Bundesliga-Aufsteiger SSV Ulm wechselte. Die Spatzen hatten gerade erst unter Ralf Rangnick und dessen Nachfolger Martin Andermatt den Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga geschafft - Radoki absolvierte als sprint- und zweikampfstarker Linksverteidiger 25 Bundesligaspiele für den SSV.
Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus trug der heute 44-Jährige eine weitere Spielzeit das Ulmer Trikot, ehe er zur Saison 2001/02 zum damaligen Zweitligisten RW Oberhausen wechselte. Insgesamt stehen in Radokis Vita 102 Zweitliga-Partien für die Fürther, Ulmer und Oberhausener.
Viel Verletzungspech als Spieler
Ab 2001 war die Karriere des Linksfußes von erheblichen Verletzungsproblemen geprägt. So erlitt er ausgerechnet zum Start seiner Oberhausener Zeit im Duell mit seinem Ex-Klub Greuther Fürth einen Schien- und Wadenbeinbruch. Zum Ende seiner RWO-Zeit zog er sich zudem am 31. Spieltag der Runde 2002/03 einen Kreuzbandriss zu. In dieser schwierigen Phase ging Radoki zurück zum FC Augsburg und seinem alten Trainer Armin Veh. In den Profibereich kehrte er als Spieler allerdings nicht mehr zurück.
Seine Laufbahn als Coach begann als Spielertrainer bei der DJK Augsburg-Lechhausen im Winter 2004/05. Über die Stationen TSV Rain, die B-Junioren des FCA und als Fitness-Trainer des damaligen Drittligisten Heidenheim (2012) kehrte er im Winter 2013 wieder nach Fürth zurück und übernahm dort die U19 der SpVgg. Im Schatten des "großen Nachbarn" 1. FC Nürnberg etablierte er den Fürther Nachwuchs weiterhin als festes Mitglied der Bundesliga. Sein letztes Spiel bestritt er am Samstag - 0:3 beim FC Bayern - und übergab die A-Junioren auf Platz fünf.
Vom Juniorenbereich stieg er nun ins Profilager auf und wird den Zweitligisten als Interimstrainer mindestens bis zur Winterpause übernehmen. Sein Debüt auf der Bank der Fürther steigt am kommenden Freitagabend gegen Bielefeld. Die Ostwestfalen hatten auch gerade erst den Trainer gewechselt. Jürgen Kramny debütierte mit den Arminen erfolgreich, nach dem 2:1 gegen Heidenheim rangieren die Ostwestfalen lediglich drei Zähler hinter der SpVgg.
Fünf Duelle gegen Kramny
In ihrer aktiven Spielerkarriere als Profis kreuzten Radoki und Kramny (als Mainzer Profi) fünfmal ihre Klingen. Dabei hatte Kramny meist die Nase vorn: drei Siege, ein Remis und eine Niederlage.