2. Bundesliga

Warum sagte Gnabry dem VfB ab und Mané nicht?

Schindelmeiser zieht zufriedene Transferbilanz

Warum sagte Gnabry dem VfB ab und Mané nicht?

Sieht den VfB jetzt gut aufgestellt: Sportvorstand Jan Schindelmeiser.

Sieht den VfB jetzt gut aufgestellt: Sportvorstand Jan Schindelmeiser. imago

Die Liste der Abgänge war lange beim VfB, vor allem Filip Kostic und Timo Werner spülten viel Geld in die Kassen und doch dauerte es, bis die Schwaben ihr Team auf den vakanten Positionen in der Innenverteidigung, den Außenpositionen und im Sturm verstärken konnten. Kurz vor Transferschluss wurden mit Takuma Asano, Benjamin Pavard und Carlos Mané gleich drei Spieler verpflichtet, allerdings blitzen die Schwaben beim heißbegehrten Gnabry ab.

Es wäre wohl zu schön gewesen, Gnabry, der vor seinem Wechsel zu Arsenal fünf Jahre beim VfB ausgebildet wurde, wieder zurück an den Neckar zu holen. "Wir haben frühzeitig Kontakt aufgenommen und erfahren, dass er auf keinen Fall in die Zweite Liga möchte. Damit war die Sache erledigt", erzählt Schindelmeiser im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten. Bekanntlich entschied sich der Silbermedaillengewinner von Rio für Werder Bremen.

Spielersteckbrief Carlos Mané
Carlos Mané

Cardoso Mané Carlos Manuel

Spielersteckbrief Pavard
Pavard

Pavard Benjamin

Spielersteckbrief Asano
Asano

Asano Takuma

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Mané entscheidet sich gegen England

Carlos Mané

Wollte nicht nach England: Carlos Mané hat sich bewusst für den VfB entschieden. imago

Ganz anders schätzte Carlos Mané, der für zwei Jahre vom portugiesischen Spitzenklub Sporting Lissabon ausgeliehen wurde , die Lage ein. Der 22-Jährige Offensivspieler bringt sowohl Champions-League- als auch Europa-League-Erfahrung mit und sollte nach England verliehen werden. Doch der Spieler wollte nicht, "weil er die Gefahr sieht, dort als einer von vielen unterzugehen", gibt Schindelmeiser Einblick.

Mané selbst sagt, dass sich die Verantwortlichen des VfB Stuttgart sehr um seine Verpflichtung bemüht hätten und worum es in Stuttgart in den nächsten Monaten geht, weiß er auch: "Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, so schnell als möglich in die erste Liga aufzusteigen und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass uns das gelingt." Auch beim Transfer von Asano , der von Arsenal ausgeliehen wurde, haben sich die Schwaben gegen viele Topklubs durchgesetzt. Landsmann Hajime Hosogai hatte wohl einen entscheidenden Anteil, dass sich der 21-Jährige letztlich für Stuttgart entschieden hat. "Beide Transfers standen Spitz auf Knopf", sagt Schindelmeiser im Rückblick.

Unter den gegebenen Voraussetzungen, als Zweitligist um die Spieler werben zu müssen, könne man deshalb sehr zufrieden sein, zieht der Manager eine positive Bilanz. Denn auch mit dem festverpflichteten Pavard hat man einen Wunschspieler bekommen . Vom 20-jährigen Franzosen verspricht man sich, dass das Aufbauspiel von hinten heraus verbessert wird.

Der Kader- folgt die Strukturplanung

"Wir haben jetzt deutlich bessere Voraussetzungen, um den Sprung in die erste Liga zu schaffen", glaubt Schindelmeiser. Zudem weiß er die Kassen beim VfB weiter gut gefüllt, so dass bei Bedarf im Winter nochmal investiert werden kann.

Nachdem die Kaderplanung also mindestens bis zur Winterpause beendet ist, will sich Schindelmeiser nun den Strukturen im Verein widmen. Man müsse sich "im Spieler-Recruitment professionalisieren", nur so habe man eine Chance, den "Rückstand zu den etablierten Vereinen in der Bundesliga aufzuholen".

tru

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