2. Bundesliga

Kuntz vor sofortigem Abschied - Gries neuer Vorstand?

Kaiserslautern: Neubesetzungen im Vorstand

Kuntz vor sofortigem Abschied - Gries neuer Vorstand?

Verlässt den Verein mit sofortiger Wirkung: FCK-Vorstand Stefan Kuntz.

Verlässt den Verein mit sofortiger Wirkung: FCK-Vorstand Stefan Kuntz. imago

"Es war der größte Stein der Saison, der jedem im Team vom Herzen gefallen ist", fasste Marius Müller die Gemütslage beim 1. FC Kaiserslautern nach dem 2:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen zusammen. Mannschaft, Fans und nicht zuletzt Trainer Fünfstück zeigten sich deutlich erleichtert, angesichts des ersten Siegs nach fünf Niederlagen am Stück. Dennoch rückte das Ergebnis schon kurz nach Abpfiff in den Hintergrund, denn der FCK lud kurz nach der Partie am Sonntagnachmittag zu einer "nicht-sportlichen" Pressekonferenz für Montag, 13 Uhr, ein. Dort soll nach kicker-Informationen die Trennung vom Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz bekanntgegeben und ein neuer Vorstand für den Bereich Marketing/Vertrieb präsentiert werden.

Nach Informationen der Tageszeitung "Rheinpfalz" soll es sich dabei um den früheren Coca-Cola-Manager Thomas Gries handeln, der bereits gestern im Stadion gesichtet wurde. Der 53-Jährige war in dieser Zeit unter anderem für die Werbekampagne des Getränkeherstellers während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 verantwortlich.

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1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Abel soll kommissarisch übernehmen

Um die sportlichen Belange in der Vorstandsarbeit könnte sich außerdem kommissarisch Mathias Abel kümmern, wie die Rheinpfalz berichtet. Der 34-jährige Ex-Profi gehört momentan dem fünfköpfigen Aufsichtsrat an und soll nun gemeinsam mit dem neuen Vorstands-Duo Gries und dem seit erstem April als Finanzvorstand arbeitenden Michael Klatt die neue Saison vorbereiten, bis ein Fachmann für den Bereich Sport gefunden ist.

Merk kritisiert Aufsichtsrat in einem offenen Brief

Immer wieder als möglicher Vorstandskandidat gehandelt wurde in den letzten Wochen auch der ehemalige Schiedsrichter Markus Merk. Der 54-Jährige ist in Kaiserslautern geboren und dem FCK verbunden. "Wenn der FCK mich braucht und ich angefragt werde, dann werde ich alles Realistische und Menschenmögliche tun, um dem Verein und dem Umfeld mit meiner Erfahrung aus Fußball und Wirtschaft zu helfen", erklärte Merk, der den Aufsichtsrat hart kritisierte: "Für mich waren und sind Werte wie Tradition, Begeisterung, Identifikation und Wille ein Selbstverständnis. Diese traditionellen Werte werden offensichtlich vom Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden, Dr. Nikolai Riesenkampff, nicht mitgetragen und spielen bei der Zusammensetzung der verantwortlichen Positionen keine Rolle." Apropos Rolle: Eine solche möchte Merk nun nach der vorzeitigen Demission von Kuntz vorerst nicht mehr spielen: "Ein sauberer Neubeginn des Vereins muss anders aussehen."

kon