2. Bundesliga

Verbeek: Das Wiedersehen mit dem "Verrückten" Streich

Sportvorstand Hochstätter imponieren die Auftritte seines VfL

Verbeek: Das Wiedersehen mit dem "Verrückten" Streich

Streithähne: Freiburgs Coach Christian Streich (li.) und Bochums Gertjan Verbeek zofften sich im Frühjahr 2014.

Streithähne: Freiburgs Coach Christian Streich (li.) und Bochums Gertjan Verbeek zofften sich im Frühjahr 2014. imago

Im Frühjahr 2014 flogen die Fetzen. Rückblende: Der verbale Schlagabtausch zwischen Christian Streich und Gertjan Verbeek begann nach dem Freiburger 3:2-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg, für den der Niederländer in der Bundesliga-Saison 2013/14 verantwortlich war. Nach dem Spiel beklagte sich Verbeek: "Wie Streich mit mir geschimpft hat, wie er mich angegangen ist, war brutal, unverschämt, unglaublich, respektlos. Wie ein Verrückter." Der 53-Jährige blieb gar der Pressekonferenz fern und sagte über Streich: "Das ist kein Kollege."

Der Konter aus dem Breisgau ließ nicht lange auf sich warten. Als der Sportclub einen Sieg nach dem anderen einfuhr, der Club aber gen Liga zwei taumelte und Verbeek drei Spieltage vor Saisonende vor die Tür setzte, gestand Streich: "Ich versuche, gegen die menschlichen Gefühle wie Neid und Schadenfreude anzuarbeiten. Einfach ist es aber nicht." An diesem Samstag kommt es in Freiburg zum ersten Wiedersehen der beiden Streithähne.

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Verbeek beschwichtigt: "Es geht um Fußball"

Streich ist noch immer in Freiburg tätig, Verbeek hat es mittlerweile auf die Bochumer Trainerbank verschlagen. Und am Samstag gastiert der Revierklub zum Topspiel beim Sportclub (LIVE! ab 13 Uhr bei kicker.de). Im Vorfeld der Partie will Verbeek die hitzige Auseinandersetzung von damals nicht noch einmal hochkochen lassen. Beschwichtigend sagte der Fußballlehrer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel: "Es geht um den Fußball, nicht um uns. Daher ist das für mich auch kein Thema."

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Zumal die Partie auch aus sportlicher Warte seinen Reiz hat. Freiburg führt die Tabelle im Unterhaus mit der Maximalausbeute von sechs Zählern an, der VfL steht punktgleich auf Rang zwei. "Wir respektieren die Stärke des Gegners, besonders in der Offensive", so Verbeek, "aber ich habe Vertrauen in meine Defensive, dass sie die Gefahren rechtzeitig erkennt."

Ein VfL-Sieg zur Genugtuung?

Sportvorstand Christian Hochstätter imponiert zwar, dass seine Bochumer bisher in allen drei Pflichtspielen zu Null gespielt haben. Doch der 51-Jährige sagt: "Natürlich werden wir auch wieder ein Tor kassieren. Wichtiger finde ich die Art und Weise, wie wir mittlerweile spielen. Die Mannschaft tritt reif und homogen auf. Schaffen wir das auch in Freiburg, dann werden wir auch dort gewinnen."

Ein Sieg könnte für Verbeek ein wenig Genugtuung sein - auch wenn der Coach das in der Öffentlichkeit nicht zugeben will.

lei