2. Bundesliga

Heubach nutzt seine Chance

FCK-Abwehrspieler als Profiteur des Verletzungspechs

Heubach nutzt seine Chance

Nutzte zuletzt seine Chance in der FCK-Elf: Tim Heubach.

Nutzte zuletzt seine Chance in der FCK-Elf: Tim Heubach. picture alliance

Bis zur Winterpause kam der Sommerneuzugang vom FSV Frankfurt gerade mal auf drei Einwechslungen, jeweils in der 90. Minute. Das nach dem Weggang von Ex-Kapitän Marc Torrejon nach Freiburg etablierte Stammduo in der Innenverteidigung, bestehend aus Willi Orban und Dominique Heintz, bot Trainer Kosta Runjaic durch starke Leistungen keinen Grund zum Wechseln. Backup Heubach musste sich also geduldig hinten anstellen - und tat dies ohne Murren.

Zum Wiederauftakt in Braunschweig am 20. Spieltag musste Heintz wegen einer Muskelblessur jedoch passen - die erste Bewährungschance für Heubach. Die nutzte der 26-Jährige, überzeugte mit einer soliden Leistungen (kicker-Note 3) beim 2:0-Erfolg. Im folgenden Heimspiel gegen Aalen (1:0) war Heintz wieder fit, für Heubach blieb erneut nur die Bank. Bis sich Heintz im anschließenden Spiel beim FSV Frankfurt zum zweiten Mal und diesmal schwerer verletzte.

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Mit einem Muskelbündelriss musste der 21-Jährige zur Halbzeit in der Kabine bleiben, der ehemalige Frankfurter übernahm bei seinem Ex-Klub. Er konnte die 0:2-Niederlage zwar nicht verhindern, agierte aber erneut ordentlich (3,5). Für Runjaic nicht überraschend. "Ich habe schon vor einigen Wochen betont, wie wichtig Tim Heubach ist. Da haben mich noch viele belächelt. Jetzt haben sie es gesehen. Wir vertrauen die ganze Zeit über in die Spieler, die nicht zum Einsatz gekommen sind", sagte der Trainer.

Seitdem machte Heubach an der Seite von Kapitän Orban in zwei Ligaspielen eine gute Figur, war im Pokal in Leverkusen (0:2 n. V.) sogar einer der besten Lauterer (2,5). "Es ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl zu spielen. Ich habe lange darauf gewartet, meine Chance zu bekommen und bin froh, dass ich der Mannschaft jetzt helfen kann", freut sich der Linksfüßer, der das Lob von vielen Seiten für seine Leistungen nicht überbewerten will: "Ich weiß, wie schnell es im Fußball gehen kann. Das ist positiv und schön zu hören, ich kann das aber auch ganz gut einordnen."

Auch wenn er einer der Profiteure ist, ärgert sich Heubach über die steigende Anzahl der Ausfälle, die Ruben Jenssen am Dienstag auf fünf anwachsen ließ. "Das ist bitter für uns, dass wieder ein Spieler ausfällt." Dennoch ist dem Blondschopf nicht bange: "Deswegen haben wir auch einen guten und breiten Kader. Jetzt sind die gefragt, die hintendran stehen. Ich bin überzeugt, dass wir weiter mannschaftlichen Erfolg haben werden."

Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg. Mit Heubach in der Startelf – sofern die aktuelle "Seuche" nicht auch ihn noch heimsucht.

Carsten Schröter