2. Bundesliga

Zoller feiert das Traum-Comeback

Lautern: Torjäger bringt FCK zurück auf die Siegerstraße

Zoller feiert das Traum-Comeback

Durfte mit dem FCK dank seines Tores wieder einen Dreier bejubeln: Simon Zoller.

Durfte mit dem FCK dank seines Tores wieder einen Dreier bejubeln: Simon Zoller. Getty Images

In Kaiserslautern herrscht wieder Optimismus. Markus Karl ließ sich direkt nach dem Erfolg sogar zu einer Kampfan­sage in Richtung Spitzenreiter hinreißen, ob­wohl er selbst gelbgesperrt fehlen wird: "Am Montag müssen wir Köln wegmachen." Der Sechser atmete nach zuvor drei Niederlagen in Se­rie auf: "Wir haben es uns verdient, erkämpft und bewiesen, dass wir Männer sind. Auch das Glück war diesmal auf unserer Seite."

Zoller bringt die Wende

Der Sieg steht in engem Zu­sammenhang mit einem Na­men: Simon Zoller. Der Rückkehrer sollte nach auskurierter Muskelverletzung die Wende bringen und brachte sie tatsächlich - wie auf Bestellung. In der 60. Minute war es eher ein Befreiungsschlag von Florian Dick, der per Kopf von Mohamadou Idrissou in den Lauf des Torjägers verlängert wurde. Der Rest: Zollers enorme Qualität im Torabschluss. Jenes Gut fehlte bei den Lauterern zuletzt komplett. Ein 22-Jähriger musste dieses große Defizit also be­heben und fühlte sich danach "wie frisch verliebt", angesichts seiner neunwöchigen Pause. "Es herrschte ein großer Druck und jetzt ist uns ein sehr großer Stein vom Herzen gefallen."

2. Bundesliga - 24. Spieltag
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1. FC Kaiserslautern - Vereinsdaten
1. FC Kaiserslautern

Gründungsdatum

02.06.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Auch Vorlagengeber Idris­sou konnte seinem Team nach lan­ger Zeit mal wieder helfen, mit viel Einsatz und körperlicher Präsenz. Der Kameruner scheint kapiert zu haben, dass es nur so geht und er nur so eine Chance erhalten kann, als 34-Jähriger zur WM zu fahren.

Jetzt fehlen noch drei Punkte bis zum Klassenerhalt.

FCK-Trainer Kosta Runjaic süffisant

Trainer Kosta Runjaic kom­mentierte den Sieg süffisant: "Jetzt fehlen noch drei Punkte bis zum Klassenerhalt." Dieser Begriff kam Beobachtern in Hälfte eins tat­sächlich in den Sinn. Anfängerhaft gepatzt und überrumpelt beim erneut frühen Gegentor, spielten die Lauterer eher wie ein Absteiger als ein Aufstiegskandidat. Die Verunsicherung und die nervliche Belastung waren spürbar. So riskier­te Srdjan Lakic kurz vor der Pause mit einem beidhändigen Schubser gegen Ranisav Jovanovic fahrläs­sig einen Platzverweis. Am Ende stand jedoch der Pflichtsieg und Karl stellte klar: "In einer Woche fragt kein Schwein mehr, wie die Punkte zustande gekommen sind."