2. Bundesliga

Schalk klagt Eulberg an

Bielefeld: Co-Trainer soll Schiedsrichter übel beleidigt haben

Schalk klagt Eulberg an

Fußball, 2. Bundesliga: Schiedsrichter Georg Schalk hatte viel Stress mit Bielefeld nach der Elfmeterentscheidung.

Schiedsrichter Georg Schalk hatte viel Stress mit Bielefeld nach der Elfmeterentscheidung. imago

"Die ehrverletzende und für mich in ihrer diffamierenden Intimität nicht hinnehmbare Äußerung eines in der Öffentlichkeit stehenden Zweitligatrainers lässt sich nicht entschuldigen. Durch das Verhalten des Herrn Eulberg wird nicht nur die sportliche Fairness, sondern insgesamt die Idee des respektvollen Umgangs miteinander in Frage gestellt", wird Schalk in dem Schreiben der Kanzlei zitiert.

Eulberg: Entschuldigung und versuchte Klarstellung

Arminia Bielefeld reagierte irritiert auf die anstehende Klage. "Frank Eulberg hat sich im Ton vergriffen und sich dafür bereits entschuldigt. Die Art und Weise seiner Äußerung tut ihm leid. Aber seine verbale Entgleisung war in keinster Weise gegen das Schiedsrichtergespann oder gar gegen den Schiedsrichter gerichtet", sagte Arminia-Pressesprecher Marcus Uhlig dem SID.

Spielbericht

Eulberg hatte erklärt, er sei "unmittelbar nach dem Schlusspfiff unseres Spiels in Düsseldorf emotional sehr erregt gewesen. Dazu kam ein Disput mit einer Person im Innenraum des Stadions." Er sei daraufhin laut fluchend in die Kabine gegangen. "Für die dabei getroffene Wortwahl möchte ich mich entschuldigen. Ausdrücklich feststellen möchte ich allerdings, dass sich meine Verärgerung in keinster Weise auf das Schiedsrichtergespann bezog. Außerdem war es nicht meine Absicht, irgendjemanden zu beleidigen bzw. zu diskriminieren."

Insofern wundere sich Eulberg, "dass Herr Schalk nun zivilrechtlich gegen mich vorgeht. Ich habe immer und bereits mehrmals betont, dass meine Äußerungen, die ein Journalist falsch transportiert hat, nicht gegen den Schiedsrichter gerichtet waren", sagte er dem SID.

Fußball, 2. Bundesliga: Bielefelds Co-Trainer Frank Eulberg (li.) und Chefcoach Thomas Gerstner

Gegen sie ermittelt der DFB: Bielefelds Co-Trainer Frank Eulberg (li.) und Chefcoach Thomas Gerstner imago

DFB ermittelt auch gegen Gerstner

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte bereits Ermittlungen aufgenommen. Diese richten sich auch gegen Arminia Bielefelds Cheftrainer Thomas Gerstner. Dieser hatte nach dem Abpfiff gefordert, Schalk solle "nie wieder ein Spiel auf deutschem Boden pfeifen" dürfen.

Darüber hinaus habe Schalk nach der Darstellung der ihn vertretenden Kanzlei nach dem Spiel sogar einige telefonische Morddrohungen erhalten. "Mein Mandant ist telefonisch auf das Übelste beschimpft worden. Es waren sogar Morddrohungen dabei", so der Anwalt.