2. Bundesliga

Hack freut sich über Möhlmanns Nase

Fürth: Rund 900.000 Euro im Pokal eingenommen

Hack freut sich über Möhlmanns Nase

Fußball, Benno Möhlmann, Trainer der SpVgg Greuther Fürther, wechselte mal wieder den Sieg ein.

Geh' rein und mach' Tore: Fürths Trainer Benno Möhlmann schickte mal wieder die richtigen Joker aufs Feld. imago

Das beste Ergebnis seither war der Einzug ins Viertelfinale. In der Saison 2003/04 hatten sie den späteren Meister Werder Bremen am Rande einer Niederlage, doch Micoud und Klasnic machten in der regulären Nachspielzeit aus einem 1:2 einen 3:2-Erfolg – der Weg war frei für Werder zum Triumph in Berlin. Der damalige Last-Minute-Schock für die Fürther sollte auch eine Trainerkarriere schwerlich beschädigen. Thomas Kost, damals 34-jähriger Profi-Trainer-Debütant, hätte mit dem Coup eines Pokalerfolges gegen Bremen sicherlich ein anderes Standing genossen - so bekam er lediglich vier Pflichtspiele, ehe er durch Benno Möhlmann abgelöst wurde. Womit wir in der Gegenwart wären.

Spielbericht

Am Dienstagabend kämpfte sich die SpVgg zu einem 3:2 bei Liga-Konkurrent Ahlen. Bei den Rot-Weissen standen mit Sascha Kirschstein und Daniel Felgenhauer zwei ehemalige Fürther in der Startelf, die in der vergangenen Spielzeit in Fürth ausgemustert wurden. Insofern war die Freude natürlich ein bisschen größer noch, dass Nicolai Müller in der 120. Minute den erlösenden Siegtreffer erzielte. Die etwa fünfzig mitgereisten Fans - für Fürther Verhältnisse ist das für ein Dienstagabendspiel eine beachtliche Zahl – verwandelten ihren Block im sehr leeren Wersestadion kurzfristig in einen hüpfenden Ameisenhaufen. "Ich bin am Ende nach diesem Spiel. Der Druck war sehr groß. Ich bin stolz, dass wir zum zweiten Mal nach 120 Minuten weiter gekommen sind", freute sich Keeper Stephane Loboué in Anspielung auf das 1:0 nach Verlängerung in der 1. Runde bei Wormatia Worms.

Möhlmann riecht die wervollen Joker

Fußball, Youssef Mokhtari traf diesmal als Joker.

Youssef Mokhtari traf diesmal als Joker. imago

Das Erreichen des Achtelfinales war einmal mehr dem Näschen von Trainer Benno Möhlmann zu verdanken. Der Coach, der die meisten toreschießenden Joker im Profifußball einwechselt, brachte auch in Ahlen die beiden Torschützen zum 2:2 und 3:2 von der Bank aus. Der schmollende Youssef Mokhtari schlenzte einen 20-Meter-Freistoß mit links in den Winkel, das Eigengewächs Nicolai Müller machte neun Minuten nach seiner Einwechslung den ersehnten Siegtreffer.

Hack freut sich über 900.000 Euro Plus

Ein Siegtreffer, der vor allem Präsident Helmut Hack jubeln lässt. Schon immer ermahnte er die Mannschaften in seiner 13-jährigen Amtszeit, die Pokal-Auftritte aus finanziellen Gründen "als wichtigstes Spiel der Saison" zu betrachten. Durch den Einzug ins Achtelfinale darf sich der Vereinsboss über Mehreinnahmen aus der Verwertung der Medienrechte (TV-Gelder und Bandenwerbung) von 831.250 Euro freuen. Dabei fehlen noch die Einnahmen für die zentrale Vermarktung der Banden, für die es im Achtelfinale 76.000 Euro für den Heimverein und 51.000 Euro für den Gastverein gibt. Kein schlechtes Sümmchen, das im Gesamtetat der Lizenzspieler von rund sechs Millionen Euro nicht einkalkuliert ist.