2. Bundesliga

Wolf dämpft Erwartungen

Nürnberg: Viel spricht für ein Comeback des Kapitäns

Wolf dämpft Erwartungen

1. FC Nürnberg: Trainer Michael Oenning und Andreas Wolf

"Wenn Andy soweit ist, spielt er": Michael Oenning (li.) im Gespräch mit Andreas Wolf. imago

"Im Training fühle ich mich gut, kann das Tempo mitgehen", sagt der 26-Jährige, der beim 2:6-Debakel in Aachen erstmals wieder auf der Ersatzbank Platz genommen hatte. Wolf fordert seinen Einsatz gegen Wehen Wiesbaden nicht, gibt aber zu verstehen, dass er auch ohne Spielpraxis bereit ist.

Am Dienstag, so sah es der Plan vor, hätte er in einem Freundschaftsspiel der 2.Mannschaft auflaufen sollen. Wegen des Wintereinbruchs fand die Partie aber auf Kunstrasen statt, Wolf verzichtete. "In einem Amateurspiel lässt sich der Ernstfall sowieso nicht simulieren, trotzdem ist es schade", misst er dem relativ wenig Bedeutung zu.

Trainer Michael Oenning lässt sich derweil nicht in die Karten schauen, er will den Rest der Trainingswoche abwarten und dann je nach Wolfs Verfassung kurzfristig entscheiden. "Wenn Andy so weit ist, dann spielt er", lässt er immerhin durchblicken, dass ein fitter Wolf bei ihm gesetzt ist.

Vieles spricht für das Comeback. Wolf betonte zuletzt, am liebsten in einem Heimspiel zurückkehren zu wollen. Gegen das Schlusslicht bietet sich die Chance dazu, zumal fünf Tage später das Spitzenteam aus Mainz nach Franken kommt. Ihn dort ins kalte Wasser zu werfen, würde ein ungleich höheres Risiko bedeuten. Dazu kommt, dass nach den sechs Gegentreffern von Aachen Umstellungen in der Abwehr kaum infrage gestellt werden. Für Wolf Platz machen muss wohl Stefan Reinartz, da Dominic Maroh nach seinen bis auf Aachen starken Auftritten viel Kredit genießt.

Der Kapitän kehrt zurück, als Heilsbringer sieht er sich noch nicht: "Man darf keine Wunderdinge von mir erwarten. Ich werde versuchen, einfach zu spielen und mich nur auf meine Aufgabe konzentrieren", dämpft Wolf die Erwartungen.

Frank Linkesch