2. Bundesliga

Köstner schon auf Spionagetour

Ahlen - Karlsruhe: Rapolder lobt Bella

Köstner schon auf Spionagetour

Das gestrige 2:2 beim LR Ahlen wird wohl das einzige Spiel von Marco Pezzaiuoli als verantwortlicher Trainer des KSC bleiben. Die Frage, wer Stefan Kuntz als Chefcoach beerbt, scheint beantwortet: Voraussichtlich wird Lorenz-Günther Köstner noch in dieser Woche neuer KSC-Trainer. Am Sonntagnachmittag schaute er sich mit dem VfB Lübeck (3:1-Sieg gegen Burghausen) bereits den kommenden Gegner der Badener an. Die schlechte Finanzlage - den Klub drücken 4,8 Millionen Euro Schulden - ist dabei offensichtlich kein Hindernis für Köstner: "Ich habe finanziell zurückgesteckt."

Finanziert wird der neue Coach übrigens indirekt durch Ex-Trainer Kuntz, dessen Abfindung "nur" auf dessen Regionalliga-Gehalt basiert und der, wie der beurlaubte Assistent Frank Lelle, keine Prämien mehr bekommt. Das so "gesparte" Geld soll für Kuntz' Nachfolger verwendet werden. "Wir werden den Etat dafür nicht erhöhen", so der Sportliche Leiter Rolf Dohmen. Sportlich präsentierte sich der Sportclub am gestrigen Sonntag in Ahlen nicht wie ein Abstiegskanditat. Mit einem 4-4-2-System gelang es Pezzaiuoli, der Mannschaft nach nervösem Beginn Sicherheit zu geben. Dass die Moral stimmt, zeigt der späte Ausgleichstreffer. Spielerisch bot das Team ebenfalls eine gute Leistung, auf welche der neue Trainer sicher aufbauen kann. Köstner wird's gerne lesen.

Spielerisch stark präsentiert sich die Rapolder-Elf derzeit immer nur 45 Minuten lang: "In der ersten Halbzeit habe ich die Leidenschaft bei meiner Mannschaft total vermisst", macht der Trainer klar was ihm stinkt. Vor allem der zur Halbzeit ausgewechselte Markus Feinbier muss in diesem Punkt zulegen. Wie sich Rapolder das vorstellt, zeigte im zweiten Abschnitt der für Feinbier gekommene Bella: "Er ist sehr beweglich und arbeitet in der Spitze sehr viel", beschreibt der Trainer den momentanen Unterschied zum mehr spielenden Stürmer Feinbier. Trotz der starken zweiten Hälfte, mit der "man ganz zufrieden sein kann, wäre ein Sieg für die Psyche des Teams sehr wichtig gewesen".