2. Bundesliga

Coach Joachim Löw tritt zurück - Becker ist der Wunschkandidat

Karlsruhe: Pezzaiuoli als Übergangslösung

Coach Joachim Löw tritt zurück - Becker ist der Wunschkandidat

Joachim Löw trat gestern, Mittwoch, zurück. "Es war keine Bauchentscheidung, ich habe mir das lange überlegt", erklärt der glücklose Ex-Cheftrainer des Karlsruher SC und erläuterte dann die Gründe für seine Entscheidung.

"Der Verein muss in der Regionalliga einen Neuanfang machen, und ein Neuanfang sollte mit neuen Personen vollzogen werden", rät Löw. "Ich hätte hier meinen Vertrag absitzen können, aber ich verzichte ab sofort auf mein Gehalt. Ich denke, der KSC kann das Geld besser einsetzen als bei mir", zeigte Löw, der am 25. Oktober 1999 bei den Badenern einen Kontrakt bis 2001 signierte, Größe.

Bereut habe er den Entschluss, zum KSC zu wechseln, nicht. "Vorzuwerfen habe ich mir nichts. Ich habe alles versucht, akribisch gearbeitet, aber ich hatte eben keinen Erfolg", analysiert er, und versucht dann Positives aus der Station KSC zu ziehen. "Vielleicht ist dieser Misserfolg für meine persönliche Entwicklung gut." Sollte man ihn fragen, wer sein Nachfolger werden könnte, "werde ich meine Meinung sagen". Öffentlich wollte er aber keine Namen nennen.

Eine Übergangslösung wurde schon gefunden: Bis zum 2. Mai, dem Tag der KSC-Generalversammlung, wird Co-Trainer Marco Pezzaiuoli das Team betreuen.

Favorit für die neue Saison ist Edmund Becker, derzeit Trainer der KSC-Amateure (Regionalliga Süd). Sollte Detlef Dietrich, der bisher einzig aussichtsreiche Nachfolge- Kandidat für Roland Schmider, neuer KSC-Präsident werden, sind die Weichen in Sachen Trainer gestellt. "Unser Wunschkandidat ist Becker. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, er kennt den Regionalligakader, aus dem viele Spieler nächste Saison dabei sein werden."

Becker wollte nicht direkt einsteigen, "denn ich habe eine Verpflichtung meinem Team gegenüber." Für die neue Saison stehe er jedoch bereit.

Es berichtet Peter Putzing