Unions Trainer Urs Fischer veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 beim SV Sandhausen vor der Länderspielpause auf drei Positionen: Kroos, Gogia und Hartel spielten anstelle von Hedlund, Redondo und Zulj (alle Bank).
MSV-Trainer Gruev schenkte auf der Torwartposition erstmals in dieser Saison Mesenhöler das Vertrauen. Der Schlussmann feierte damit sein Debüt für den MSV ausgerechnet bei seinem Ex-Klub und ersetzte Davari (Bank). Die weiteren Startelf-Änderungen im Vergleich zum 0:1 gegen Greuther Fürth : Für Nauber, Engin (beide Bank) und Verhoek (Haarriss in der Schulter) durften Bomheuer, Oliveira Souza und Tashchy von Beginn an ran.
Gogia erst noch an die Latte, dann mit Wucht ins kurze Eck
Die Gruev-Elf begann der deutlichen Außenseiterrolle zum Trotz durchaus mutig und versuchte, selbst die Kontrolle über den Ball zu übernehmen. Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der ein Kopfball von Oliveira Souza in der 2. Minute lange Zeit die einzige Möglichkeit blieb. Dann sorgte eine Einzelaktion für das erste Ausrufezeichen des Spiels: Gogia nahm einen weiten Ball auf dem rechten Flügel technisch stark an und zog in die Mitte. Der Abschluss des Offensivmanns wurde von Wolze noch entscheidend abgefälscht und senkte sich über Mesenhöler hinweg an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball wieder zurück ins Feld sprang (27.).
In einer ersten Hälfte, in der die beiden Teams mit spielerischen Mitteln meistens nur bis an den gegnerischen Strafraum kamen, war es eine weiteres Solo des auffälligen Gogia, das doch noch die Pausenführung für Union besorgte: Der Flügelmann wurde bei einem Konter von Kroos in Szene gesetzt, spielte Wolze aus und traf mit einem satten Schuss aus rund 18 Metern ins kurze Eck (44.).
2. Bundesliga, 5. Spieltag
Duisburg war somit im zweiten Durchgang gefordert und versuchte es immer wieder mit Angriffen über die Flügel, wurde jedoch wie in der ersten Hälfte kaum torgefährlich. Union wagte sich nur kontrolliert in die Offensive und war auf die defensive Stabilität bedacht, sodass sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. Bis auf einen Distanzschuss von Schnellhardt (62.) brachte der MSV bis in die Schlussphase hinein offensiv praktisch nichts zu Stande.
Duisburg dreht die Partie - und hat am Ende doch nur einen Punkt
Entsprechend benötigten die Zebras die Mithilfe der Eisernen, um ihre Durststrecke vor dem gegnerischen Tor zu beenden. Zunächst vertändelte der eingewechselte Redondo den Ball gegen Stoppelkamp, bei dessen Flanke sich dann Gikiewicz verschätzte. Über Umwege landete der Ball bei Oliveira Souza, der den Ball zwar nur mit dem Knie traf, aber dennoch im rechten Eck unterbrachte (77.). Kaum hatte der MSV sein erstes Saisontor erzielte, folgte auch gleich das zweite: Oliveira Souza steckte bei einem Konter durch für den eingewechselten Sukuta-Pasu, der links im Strafraum das 1:2 erzielte - plötzlich lag Duisburg vorne (83.)!
Beinahe hätten die Zebras den ersten Saisonsieg feiern können, doch Union blies zur Schlussoffensive - und wurde mit dem Ausgleich belohnt: Hübner köpfte einen langen Freistoß von Gikiewicz ins lange Eck und machte eine kuriose Schlussviertelstunde perfekt (90.+1). Union bleibt dadurch unbesiegt, die Zebras sieglos. Immerhin: Den Negativrekord von fünf Spielen ohne Punkt und Tor zum Start konnte der MSV abwenden.
Union tritt am kommenden Samstag (13 Uhr) in Bielefeld an. Duisburg empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Aue.