Jahns Coach Achim Beierlorzer veränderte seine Startformation nach dem 1:1 bei Darmstadt nur auf einer Position. Stolze rückte für Al Ghaddioui in die erste Elf.
VfL-Trainer Robin Dutt vertraute ebenfalls fast der gleichen Formation, die vergangene Woche zuhause 0:0 gegen den HSV spielte. Einzig Chung-Yong Lee, der im Hinspiel gleich drei Tore vorbereitete, verdrängte Tom Weilandt.
Es waren keine drei Minuten gespielt, als die heimischen Fans fast das erste Mal jubeln konnten: Stolze dribbelte sich auf rechts bis zur Grundlinie durch, flankte in den Strafraum und fand George. Der 26-Jährige köpfte entgegen die Laufichtung von VfL-Torsteher Riemann, traf allerdings nur den Pfosten. Die Gastgeber kamen besser in die Partie. Der Jahn versuchte es immer wieder mit langen Bällen, die Abpraller sollten dann weiterverwertet werden. So kam Föhrenbach nach einem Einwurf zu einer Flanke von der linken Seite, Stolze lief gut in den Ball, köpfte dann aber deutlich am Kasten vorbei (14.). Fünf Minuten später hatte Thalhammer die nächste Regensburg-Chance, sein Schuss aus rund 18 Metern flog jedoch deutlich drüber (19.).
2. Bundesliga, 28. Spielatg
Zweiter Jahn-Pfostentreffer kurz vor der Pause
Anschließend erwachte der VfL und tauchte in Person von Saglam das erste Mal gefährlich vor dem Regensburger Tor auf. Nach Zuspiel von Pantovic kam der Bochumer Standardspezialist aus rund 15 Metern zum Abschluss, Jahn-Schlussmann Pentke reagierte aber ganz stark und klärte zur Ecke (25.). Nur wenige Augenblicke später war es erneut Pantovic, der eine ganz starke Flanke in die Mitte brachte. Der noch aufgerückte Innenverteidiger Fabian stieg in der Mitte am höchsten, drückte den Ball aber aus kurzer Distanz am linken Pfosten vorbei. Nun schnauften beide Teams kurz durch und nahmen etwas Tempo aus dem Spiel. Erst unmittelbar vor der Pause wurde es wieder richtig gefährlich. Erneut kam ein langer Ball auf Grüttner, der direkt nach rechts auf Adamyan weiterleitete. Der Stürmer dribbelte sich in den Sechzehner und feuerte auf den Kasten von Riemann. Sein Schuss flog abgefälscht an den rechten Pfosten, wieder nicht die Regensburger Führung (45.+1). Mit 0:0 ging es also in die Halbzeitpause.
Drei Tore innerhalb von zehn Minuten
Die zweite Halbzeit startete noch intensiver, als die erste. Nach einem Doppelpass versuchte es Saglam von links mit einem Lupfer in die Mitte, Saller sprang der Ball unglücklich in die Mitte. Schiedsrichter Günsch zeigte auf den Punkt. Hinterseer blieb eiskalt, verzögerte kurz seinen Anlauf und schob ins rechte untere Eck ein - 0:1 (52.)! Im direkten Gegenzug antwortete der Jahn. Elfmeterverursacher Saller brachte den Ball von rechts mit seinem Linken in den Strafraum. Grüttner legte bärenstark per Fallrückzieher zurück auf George, der ganz trocken abzog und den Ball zum Ausgleich in die Maschen hämmerte - 1:1 (54.)! Die Bochumer zeigten sich nur wenig geschockt, Lee kam aus guten zehn Metern halblinker Position zum Abschluss, doch Pentke konnte den unplatzierten Schuss im Nachfassen festhalten (58.).
Mit der nächsten gefährlichen Aktion ging der Gastgeber in Führung. Einmal mehr war es ein langer Ball auf Grüttner, der per Kopf in den Strafraum weiterleitete. George kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, Riemann war aber mit dem Fuß zur Stelle. Adamyan versuchte den Abpraller per Fallrückzieher aufs Tor zu bringen, sein Schuss prallte jedoch zum völlig freistehenden Grüttner, der aus kurzer Distanz zum 2:1 einköpfte (62.). Dieses Mal tat sich der VfL schwerer, den Gegentreffer wegzustecken. Ohne die nötigen Ideen konnte die kompakte Defensive der Regensburger nicht auseinander gespielt werden. Eher das Gegenteil war der Fall. Die Regensburger zeigten weiterhin mehr Offensivaktionen und hätten durch George eigentlich auf 3:1 erhöhen müssen (77.). Der Stürmer schlug allerdings ein Luftloch und hielt die Bochumer so im Spiel. Die einzige Chance, die der VfL noch hatte, war ein Kopfball von Innenverteidiger Fabian, der aber aus rund 15 Metern über den Kasten köpfte (90.+3).
Am Ende gewannen die Regensburger verdient, da sie im zweiten Durchgang deutlich mehr vom Spiel hatten und auch nach dem Führungstreffer die bestimmende Mannschaft blieben. Nächste Woche gastiert Regensburg am Freitag (18.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) bei Union Berlin. Bochum empfängt am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) Fürth.