Dresdens Coach Uwe Neuhaus stellte seine Anfangself im Vergleich zum 0:2 in Duisburg vor der Winterpause auf sechs Positionen um: Für Keeper Schwäbe (Meniskusverletzung), Fabian Müller, Jannik Müller, Lambertz und Duljevic begannen Schubert, Franke, Konrad, Benatelli, Horvath und Mlapa. Kapitän Hartmann musste aufgrund einer Muskelverletzung passen.
St. Paulis Trainer Markus Kauczinski nahm im Vergleich zum 2:1 gegen Bochum am 18. Spieltag drei Wechsel vor. Statt Flum, Park und Schneider (alle Bank) starteten Nehrig, Dudziak und Bouhaddouz. Neuzugang Verlinden fehlte wegen einer Oberschenkelverhärtung. Der erst am Donnerstag vom VfL Bochum verpflichtete Diamantakos stand ebenfalls noch nicht im Aufgebot.
Sobota setzt Dynamo früh unter Zugzwang
2. Bundesliga, 19. Spieltag
Die Partie begann schwungvoll, weil beide Mannschaften bei Ballbesitz das Mittelfeld schnell überbrückten und Abschlüsse suchten. Berko gab einen ersten Warnschuss für die Dresdner ab (3.). Auf der Gegenseite ging St. Pauli gleich mit dem ersten nennenswerten Angriff in Führung: Nach weiter Flanke von Zander nahm Sobota den Ball im Strafraum sehenswert volley ab und traf akkurat ins rechte untere Toreck (8.). Nach dem frühen Rückstand wirkte Dynamo zunächst verunsichert. Nehrig zwang Schubert mit einem satten Distanzschuss zu einer Parade (10.), kurz darauf war der Keeper nach einem Kopfball von Avevor erneut zur Stelle (11.).
Nach einigen Minuten fingen sich die Sachsen indes wieder und waren fortan bemüht, das nun etwas passiver agierende St. Pauli unter Druck zu setzen. Außer bei einigen Distanzschüssen konnte Dynamo die gut postierten Gäste allerdings kaum in Gefahr bringen. Konrad zielte zweimal knapp am Tor vorbei (14., 31.). Einem Dresdner Treffer in der ersten Hälfte am nächsten kam Seguin, der Himmelmann mit seinem wuchtigen Versuch aus rund 25 Metern zu einer Flugparade zwang (33.). Trotz 73 Prozent Ballbesitz zugunsten der Hausherren in der ersten Hälfte ging der clever auftretende FCSP (61 Prozent gewonnene Zweikämpfe) daher mit einer Führung in die Halbzeit.
Kauczinskis Joker sorgt für die Vorentscheidung
Nach der Pause änderte sich wenig am Spielverlauf, Dresden hatte weiter mehr Ballbesitz. St. Pauli konnte sich nur noch sehr selten aus der eigenen Hälfte befreien, präsentierte sich dann aber zumeist sehr zielstrebig. Wie in der 52. Minute, als Dudziak aus spitzem Winkel im Strafraum erst an Schubert scheiterte. Dresden indes fehlten - trotz einer Drangphase nach der Hereinnahme von Duljevic (55.) - Ideen und Durchschlagskraft. Es dauerte bis zur 69. Minute, bis Benatelli zu einem nicht ungefährlichen Schuss vom Strafraumrand kam, den Sobiech jedoch entschärfte.
Effektiver waren die Gäste: Der erst kurz zuvor eingewechselte Neudecker erzielte in der 71. Minute nach Vorarbeit von Sobota das 2:0. Vorangegangen war eine unglückliche Abwehraktion von Dresdens Seguin. Eine weitere Unzulänglichkeit bescherte Sobota in der Schlussphase seinen zweiten Treffer. Der Pole fing einen Freistoß tief in der Dynamo-Hälfte ab, nahm Fahrt auf und vollstreckte aus rund 13 Metern wuchtig zum dritten Treffer für den FCSP! Erst danach boten sich Dynamo die besten Gelegenheiten im Spiel (Röser 85., Berko 86.), die Himmelmann jedoch entschärfte. Röser traf kurz darauf mit einem Abfälscher zumindest noch zum Ehrentreffer für die Hausherren (88.).
Dresden reist am Sonntag (13.30 Uhr) zum Gastspiel nach Sandhausen. Zur gleichen Zeit spielt St. Pauli, das mit Coach Kauczinski bislang sieben Zähler aus drei Partien holte, zu Hause gegen Darmstadt 98.