Bochums Trainer Gertjan Verbeek tauschte nach der 0:2-Niederlage in Braunschweig drei Startelf-Akteure: Weilandt, Stiepermann und Mlapa rückten für Gündüz, Rieble und Quaschner (alle Bank) in die erste Elf. Wydra fehlte krankheitsbedingt im Kader.
Dynamo-Coach Uwe Neuhaus nahm nach der 0:1-Niederlage in Fürth ebenfalls drei Veränderungen vor: Kreuzer, J. Müller und Hauptmann ersetzten F. Müller (Zehenprellung), Modica (nicht im Kader) und Aosmann (Bank).
Stefaniak veredelt ersten Konter
Bochum stand erst einmal tief und kompakt. Dresden bestimmte in den ersten Minuten das Spielgeschehen, hatte deutlich mehr Ballbesitz und ging in der achten Minute mit dem ersten Angriff in Führung: Bochums Stiepermann war zunächst im Dresdner Strafraum zu Boden gegangen, Schiedsrichter Lasse Koslowski ließ allerdings weiterspielen. Während sich einzelne VfL-Akteure noch beim Unparteiischen beschwerten, nutzten die Gäste die Gunst der Stunde und konterten über Gogia und Hauptmann, der schließlich unbedrängt aus 15 Metern zum 1:0 traf. Die Gastgeber wirkten geschockt, Kutschke näherte sich kurz nach dem Wiederanstoß gleich zweimal dem zweiten Treffer an (10., 12.). Wenig später kam auch der Revierklub zu seiner ersten Möglichkeit: Eine Hereingabe von links fand Bastians am zweiten Pfosten, dessen Kopfball aus kurzer Distanz rauschte über den Querbalken (16.).
Bochum zu passiv - Gogia trifft
Vielmehr war vom VfL in der Folge aber nicht zu sehen: Die Verbeek-Elf ließ den Gästen viel zu viele Räume, schaltete nach Ballgewinnen nur zögerlich um und wirkte im letzten Angriffsdrittel ideenlos. Dynamo dagegen zog ein pass- und kombinationssicheres Spiel auf und verursachte durch die offensive Dreierreihe Gogia, Kutschke und Stefaniak immer wieder gefährliche Situationen. Erstgenannter baute in der 26. Minute schließlich die Führung aus: Der 25-Jährige zog von der rechten Außenbahn nach innen, schloss wuchtig aus rund 20 Metern ab und traf. VfL-Keeper Riemann sah beim 0:2 allerdings auch nicht besonders gut aus. Bis zur Pause bestimmten die Gäste nun weiter das Geschehen, Bochum suchte vergeblich nach seiner Linie und hatte Glück, dass die SGD nicht vehementer auf das dritte Tor drängte.
Eisfeld und Stiepermann schocken Dresden
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel begann Bochum mit mehr Schwung und glich nach 50 Minuten innerhalb weniger Sekunden aus: Erst eroberte Weilandt den Ball von Gogia in der Nähe des Mittelkreises. Die Kugel gelangte über Losilla zum durchstartenden Eisfeld, der SGD-Keeper Schwäbe aus wenigen Metern keine Chance ließ - 1:2 (50.). Direkt nach Wiederanstoß landete das Spielgerät bei Kreuzer, der von Stiepermann sofort angelaufen wurde und das Spielgerät an den Bochumer verlor. Plötzlich stand dieser frei im Dynamo-Strafraum und traf zum 2:2 (51.). Der VfL hatte einen Zwei-Tore-Rückstand damit innerhalb von 42 Sekunden egalisiert.
Losilla dreht das Spiel komplett
Die Verhältnisse waren nun völlig auf den Kopf gestellt: Bochum spielte befreit auf, Dresden musste den Doppelschlag erst einmal verdauen, leistete sich aber weiter grobe Fehler. Stiepermann (52.) und Wurtz (55., 58.) vergaben das 3:2. Danach konnte Kutschke noch einmal für etwas Entlastung sorgen, seinen Schuss hielt Riemann aber sicher fest (61.).
Neun Minuten später war der Bochumer Wahnsinn perfekt: Eisfeld brachte einen Freistoß hoch vor das Dresdner Tor. Am zweiten Pfosten legte Wurtz vor die Füße von Losilla ab, der aus kurzer Distanz zum 3:2 traf und damit die Partie drehte (70.).
Saglam setzt den Schlusspunkt
In den Folgeminuten entwickelte sich eine zerfahrene Partie. Einige Auswechslungen und zahlreiche Fouls ließen keinen Spielfluss aufkommen. Den Hausherren spielte das in die Karten, denn Dresden kam nun trotz offensiver Wechsel von Neuhaus zu keinen richtigen Torchancen mehr. Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselt Saglam in der 88. Minute. Auf Vorarbeit von Wurtz traf der 19-Jährige zum 4:2-Endstand.
VfL Bochum empfängt am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) Arminia Bielefeld. Dynamo Dresden spielt am Freitag (18.30 Uhr) gegen 1860 München.