Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf nach dem 0:0 in Fürth auf vier Positionen: Abdullahi, Hochscheidt, Kijewski und Zuck spielten für Baffo, Kumbela, Nyman (alle Bank) und Moll (10. Gelbe). Dresdens Trainer Uwe Neuhaus war im Vergleich zum 2:1 gegen Heidenheim zu einem personellen Wechsel gezwungen: Lambertz begann für den gesperrten Stefaniak (5. Gelbe).
Dynamo versuchte die Spielkontrolle mit Ballbesitz an sich zu reißen und ließ die Kugel mit vielen Kurzpässen durch die eigenen Reihen laufen. Allerdings schafften es die Sachsen nicht, bis in den gegnerischen Sechzehner vorzudringen. Die Eintracht zog sich zunächst zurück, legte diese abwartende Haltung aber rasch ab und initiierte selbst schnelle Angriffe. Dabei sprangen erste Halbchancen für die Löwen heraus.
Im weiteren Verlauf wurde der BTSV mutiger und wagte immer mehr Vorstöße nach vorne. Allerdings stand die SGD-Defensive ebenfalls sicher und stabil. Somit fehlte hüben wie drüben die Durchschlagskraft sowie die Präzision in den finalen Aktionen. Eine in den Zweikämpfen sehr intensive Partie bot daher kaum Torraumszenen. Die einzig nennenswerte Chance im ersten Durchgang hatte Kutschke nach einem Konter, doch Fejzic parierte sicher (40.). Torlos ging es in die Halbzeit.
Viele Unterbrechungen - Nyman scheitert
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Mit Wiederbeginn brachte Lieberknecht mit Nyman einen frischen Stürmer. Auf dem Rasen aber stürmte zunächst vor allem Dynamo. Wie schon in der ersten Hälfte aber blieb das Spiel der Gäste im letzten Drittel zu fehleranfällig, sodass kaum Abschlüsse zu Stande kamen.
Im weiteren Verlauf wurde die Begegnung immer zerfahrener. Mehrere kleine Fouls, Verletzungsunterbrechungen, Pyro-Technik aus dem Dresden-Block sowie plötzlich einsetzende Rasensprenger brachten den Spielfluss zeitweise zum Erliegen. Erst nach einer guten Stunde wurde Braunschweig wieder aktiver und verzeichnete kurz darauf eine Riesenchance: Hernandez spielte Nyman am Elfmeterpunkt frei, doch der Joker zielte freistehend genau auf Schwäbe (77.).
Decarli knapp vorbei - Reichel genau richtig
In der Schlussphase startete die Eintracht dann noch einmal eine Drangphase. Bei einem BTSV-Freistoß behinderten sich Schwäbe und Kutschke gegenseitig, sodass Decarli aus acht Metern zum Schuss kam, jedoch knapp rechts vorbei zielte (82.). Danach versandeten die Angriffsbemühungen wieder im Mittelfeld. Bis in die Nachspielzeit: Dynamo bekam einen Löwen-Freistoß nicht geklärt, die Kugel sprang vor die Füße von Reichel, der aus 17 Metern halblinker Position wuchtig abzog und den Ball rechts unten versenkte (90.+2).
Braunschweig spielt an diesem Samstag (13.00 Uhr) das niedersächsische Derby in Hannover. Dresden empfängt tags darauf (13.30 Uhr) Düsseldorf.