KSC-Interimstrainer Lukas Kwasniok nahm nach dem 0:0 bei Dynamo Dresden drei personelle Veränderungen vor: Thoelke, Mehlem und Hoffer ersetzten Kinsombi, Torres und Diamantakos. Der Übergangscoach behielt trotz der Wechsel sein System mit Dreier- bzw. Fünferkette bei.
Auf der anderen Seite wechselte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Arminia Bielefeld auf einer Position: Kapitän Correia verteidigte im Abwehrzentrum anstelle des Norwegers Valsvik (Bank).
Einen gemächlichen Auftakt lieferten sich die zuletzt viermal zu Hause unterlegenen Karlsruher und die seit September auf einen Auswärtsdreier wartenden Braunschweiger. Zwar war der Tabellenführer aus Niedersachsen um Ballbesitz bemüht und versuchte, das Spiel in die Breite zu ziehen, aber zielorientiert war das Vorhaben noch nicht. Der KSC verbuchte durch Hoffer immerhin einen Distanzschuss (5.).
Am Spielverlauf änderte sich fast eine halbe Stunde lang nichts, da beide Mannschaften defensiv kompakt standen und die Offensivreihen Tempo und schnelle Kombinationen gänzlich vermissen ließen. Erst nach fast genau 30 Minuten resultierte aus einem Ballverlust von Thoelke eine gute Möglichkeit für Kumbela, der aus 20 Metern knapp verzog (30.).
Schlussviertelstunde: Plötzlich Chancen
Es war anscheinend der Startschuss für eine ereignisreichere Schlussviertelstunde, denn plötzlich präsentierten sich die Akteure reihenweise in und um die Strafräume herum. Ein paar Beispiele gefällig? Sauers verunglückte Flanke landete auf der Latte (35.), Stoppelkamp und Prömel wurden bei Schussversuchen in der Box geblockt (38.), ehe erneut Stoppelkamp aus spitzem Winkel an Fejzic nicht vorbeikam (43.), sodass es beim torlosen Pausenstand blieb.
2. Liga, 17. Spieltag
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gastgeber, die gegen weiterhin harmlose Braunschweiger defensiv kaum gefordert waren. Auch der Wechsel von Schönfeld zu Boland brachte keine Besserung bei der Lieberknecht-Elf, die gewiss nicht ihren spritzigsten Tag erwischt hatte. So verzeichnete Karlsruhes Mehlem die einzig nennenswerte Aktion in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn (56.).
Gefahr nach Standards
Mit leichten Feldvorteilen für den KSC dümpelte die Partie vor sich hin, ehe zwei Standardsituationen doch einmal für große Torgefahr sorgten. Decarli schlenzte einen Freistoß an die Latte, der Nachschuss von Reichel wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsposition aberkannt - knifflig (69.). Auf der Gegenseite hatte Fejzic Schwierigkeiten mit einem Stoppelkamp-Freistoß, doch der Keeper wurde im Nachfassen von Diamantakos und Kinsombi unfair angegangen (72.).
Hochspannend ging es demnach in die letzte Phase der Begegnung, in der sich die Badener für einen beherzten Auftritt belohnen wollten, es aber nicht mehr schafften. Außer einem ungefährlichen Kinsombi-Kopfball kam keiner der Spieler zum Abschluss, sodass es letztlich beim 0:0 blieb. Braunschweig verpasste dadurch die vorzeitige Herbstmeisterschaft, Karlsruhe spielte immerhin zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor.
Nach der Winterpause startet der KSC gegen Arminia Bielefeld in die Rückrunde (29. Januar), Braunschweig tritt einen Tag früher bei den Würzburger Kickers an.