8., 11., 16. = 3:0!
RB-Coach Ralf Rangnick veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 2:2 in München viermal: Für Teigl, Jung, Poulsen sowie den verletzten Forsberg liefen Compper, Halstenberg, Demme und Bruno auf.
Nürnbergs Trainer René Weiler stellte im Vergleich zum 2:2 gegen Bielefeld auf der Torhüterposition um: Für Kirschbaum (Knieprobleme) hütete Routinier Schäfer erstmals in dieser Spielzeit den Kasten. Zweite Änderung: Margreitter verteidigte für Bulthuis.
Sein Saisondebüt hatte sich Schäfer sicherlich anders vorgestellt: Nach dem Abtasten mündete der erste konstruktive Angriff von RB gleich zur Führung - und nicht nur in die: Margreitter musste nach Notbremse gegen Selke im Strafraum mit glatt Rot vom Platz, Kaiser vollendete vom Punkt sicher zum 1:0 (8.).
Es sollte ein früher Knackpunkt sein. Weiler stellte bei den dezimierten Franken um und Behrens in die Abwehrzentrale, das 2:0 konnte aber auch der Blondschopf nicht verhindern: Klostermann überlief Sepsi locker und passte nach innen, wo Selke vor Behrens aus fünf Metern auf 2:0 stellte (11.).
Damit nicht genug: Wieder sah Sepsi beim dritten Gegentor der mit Selbstvertrauen vollgetankten Leipziger nicht gut aus: Der Rumäne köpfte den Ball in der Mitte genau vor Selkes Füße, und der Torjäger jagte seinen Rechtsschuss aus 22 Metern ins linke Eck (16.).
Mit der klaren Führung im Rücken nahm RB nach viel Tempofußball in den ersten 20 Minuten etwas den Fuß vom Gaspedal, ohne gegen offensiv unscheinbare, aber defensiv nun etwas besser geordnete Gäste die Spielkontrolle zu verlieren - immer wenn die Rangnick-Elf die Zügel anzog, gerieten die Franken in Bedrängnis.
Orban verpasste nach einer Ecke das 4:0 (30.), danach justierte der FCN mit Bulthuis für Sepsi seine Abwehrkette neu (35.): Der Niederländer rückte auf die Innenverteidiger-, Leibold auf die Linksverteidigerposition. In der einseitigen Partie zeigte sich Schäfer in den Minuten vor der Pause gegen Bruno (37.) und Sabitzer (40.) auf dem Posten.
Der 10. Spieltag
Nach dem Wiederanpfiff staffelte sich der FCN sehr tief und war zunächst auf Schadensbegrenzung aus. Leipzig blieb spielbestimmend, setzte den ersten Nadelstich (Compper, 53.) und erzielte ein tolles Tor durch Halstenbergs Fallrückzieher, das aber wegen gefährlichen Spiels richtigerweise nicht zählte (56.).
Rangnick nahm einen Doppelwechsel vor, brachte Quaschner und Poulsen für Selke und Bruno (61.). Direkt nachdem die beiden Joker auf dem Feld gestanden hatten, nutzte der Club seine erste Torchance zum 3:1: Bulthuis nickte nach Freistoßflanke von Möhwald gegen den vorher beschäftigungslosen Coltorti ins linke Eck (62.).
Nürnberg schnuppert am Remis
Die Bemühungen der Rangnick-Schützlinge waren nurmehr halbherzig, lediglich Poulsen versprühte Gefahr (70.). Nürnberg dagegen nutzte auf der Gegenseite die Standardschwäche des Kontrahenten nach demselben Muster: Diesmal köpfte der eingewechselte Füllkrug eine Möhwald-Freistoßflanke ein - nur noch 2:3 (76.).
Leipzig wankte nun gewaltig, verlor seinen Rhythmus komplett. Und die Gäste hatten den Ausgleich bei zwei Großchancen durch Füllkrug (78.) und Behrens (80.) auf dem Fuß. Nachdem Poulsen nach einem Konter vergeben hatte (81.), setzte der FCN alles auf eine Karte und öffnete die Schleusen. Fast hätte es geklappt mit dem 3:3, aber Füllkrugs vermeintlicher Ausgleich zählte wegen seiner Abseitsstellung in der Nachspielzeit richtigerweise nicht (90.+1).
Leipzig reist am Sonntag, den 18. Oktober (13.30 Uhr), zum VfL Bochum. Auf Nürnberg wartet am Samstag (13 Uhr) zu Hause die Aufgabe gegen den FSV aus Frankfurt.