Bochums Trainer Gertjan Verbeek musste aufgrund von Sperren zwei Wechsel im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen den VfR Aalen tätigen: Cwielong und Eisfeld ersetzen Bulut (Rotsperre) und Terodde (5. Gelbe).
Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl nahm gegenüber dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg ebenso gezwungenermaßen eine Änderung an seiner Startelf vor: Da Hartmann seine fünfte Gelbe absaß, begann Hinterseer.
Lex als emsiger Schütze
Nach einigen Minuten des Abtastens ergab sich Lex die erste Gelegenheit des Spiels, doch er scheiterte per Flachschuss an der Fußparade von Luthe (9.). Der FCI übernahm ab diesem Zeitpunkt das Kommando und war überlegen, während der VfL einige Probleme im Spielaufbau hatte. Die nächste Gelegenheit hatte Minuten später wieder Lex, diesmal strich sein Flachschuss knapp am Gehäuse vorbei (14.).
"Nimm du ihn, ich hab ihn sicher" - Hinterseer sagt danke
Die Gäste störten früh und ließen Bochum kaum zur Entfaltung kommen, doch Chancen ergaben sich bis in die 32. Minute keine. Dann ging der Tabellenführer in Front, weil der VfL sich eine Slapstick-Einlage erlaubte: Erst scheiterte der agile Lex abermalig an der Fußparade von Luthe. Die Kugel prallte zu Leckie, der sofort per Bogenlampe abzog. Fabian hätte den ungefährlichen Ball wegköpfen können, zog nach dem Motto "nimm du ihn, ich hab ihn sicher" aber in letzte Sekunde den Kopf weg. Vom perplexen Luthe prallte der Ball zu Hinterseer, der abstaubte - 0:1 (32.). Ein Aufstiegsgeschenk für den FCI.
Gregoritsch verwandelt mit dem Pausenpfiff
Der VfL blieb auch danach im Angriffsspiel völlig wirkungslos, doch fast mit dem Pausenpfiff machte Schiedsrichter Tobias Welz ein Foul von Hübner an Cwielong im Sechzehner aus. Gregoritsch verwandelte links unten sicher - 1:1 (45.+1).
Der 32. Spieltag
Nach der Pause machte der FCI vermeintlich konzentriert so weiter wie bisher: Groß' Freistoß, der nur ans Außennetz ging, stellte die erste Torannäherung dar (53.). Doch fortan erhöhte Bochum die Schlagzahl und zwang Özcan in Minute 60 zur ersten Parade, als er Terrazzinos Schuss mit dem Gesicht abwehrte.
Forssells Einwechslung mit Signalwirkung
Verbeek setzte mit Forssell auf mehr Offensive - und der Wechsel hatte zum einen Signalwirkung und zum zweiten Erfolg, doch zuerst kratzte Morales den Schuss des Finnen mit dem Knie von der Linie (69.). Drei Minuten später schlug es aber hinter Özcan ein, als Forssell unbedrängt aus kurzer Distanz einköpfte (72.). Der VfL wirkte wie ausgewechselt und ließ auch nach der Führung nicht nach, Forssell verpasste das 3:1, in dem er frei vor Özcan an dessen Knieparade scheiterte (78.).
Tasaka macht alles klar
Verbeek brachte in Tasaka für Eisfeld einen weiteren Joker, der kurz darauf ebenfalls stach: Nach einem etwas umständlichen Konter war der Japaner der Abnehmer einer sehenswerten Seitfallzieherflanke von Losilla, per Kopf netzte er zum 3:1 ein (83.). Der FCI war erledigt, mehr als einen Distanzschuss des eingewechselten Lappe (89.) brachten die Schanzer nicht mehr zustande. So verhinderten die Westfalen einen Aufstieg der Gäste im eigenen Stadion, während Verbeek an der Seitenlinie schon vor dem Schlusspfiff glücklich feierte, war sein Gegenüber Hasenhüttl sichtlich bedient.
Die nächste Chance auf den Aufstieg hat Ingolstadt am kommenden Sonntag gegen RB Leipzig (15.30 Uhr). Bochum gastiert zur gleichen Zeit beim FC St. Pauli.