1860-Coach Torsten Fröhling nahm gegenüber dem 1:1 bei Tabellenführer FC Ingolstadt zwei Änderungen vor: Vollmann und Hain kamen für Okotie (Knieprobleme) und Wolf (Bank) ins Spiel.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz sah derweil keine Veranlassung, seine Anfangself zu ändern und vertraute daher den selben elf Akteuren, die den 2:0-Erfolg über den VfR Aalen herausgeschossen hatten.
Wooten bedankt sich früh
Die Partie begann gemächlich, doch nach sieben Minuten des Abtastens war der erste Schuss auch gleich drin: Weigl und Bandowski behinderten sich nach einem langen Einwurf gegenseitig beim Kopfball. Die Kugel prallte Wooten vor die Füße, der sofort flach abzog. Eicher war noch dran, konnte aber nicht entscheidend parieren - 0:1 (7.).
Kagelmachers Sonntagsschuss
Die Löwen brauchten ein wenig, um ins Spiel zu finden. Adlung testete Riemann das erste Mal so richtig aus der Distanz, im Nachfassen schnappte sich der SVS-Schlussmann die Kugel (18.). Dann musste Hain verletzt ausgewechselt werden, Wolf ersetzte den Angreifer. Allmählich rissen die Löwen das Spiel an sich, während die Gäste auf Konter lauerten. Ein Traumtor weckte die Allianz Arena schließlich auf. Kagelmacher nagelte eine Direktabnahme von der Strafraumkante wuchtig links oben rein (33.). Im wahrsten Sinne des Wortes ein Sonntagsschuss.
SVS nach der Pause eiskalt
Der 24. Spieltag
Auf der Gegenseite hätte Hübner beinahe den Ausgleich nach einem Standard geköpft, doch die Kugel trudelte am rechten Pfosten vorbei (38.). Zur Pause musste SVS-Kapitän Kulovits in der Kabine bleiben, allerdings zeigten sich die Gäste davon unbeeindruckt und schlugen sofort wieder zu. Vallori legte unfreiwillig für Kübler vor, dessen Flanke Stiefler so wuchtig wie unhaltbar per Flugkopfball aus weiter Distanz in den rechten Winkel köpfte (47.).
Die Löwen konnten das schnelle 1:2 kaum verarbeiten, da zappelte der Ball erneut im Netz. Nach einem Standard legte Kister auf Adler ab, der freistehend und mühelos einköpfte (52.). Zufrieden zogen sich die Sandhäuser zurück und gestatteten den Löwen einigen Ballbesitz, doch die Fröhling-Elf wusste damit partout nichts anzufangen. So plätscherte die Partie ereignislos dem Ende entgegen, Riemann musste kaum eingreifen und erst recht keine Schüsse parieren, da seine Hintermannschaft alles im Griff hatte.
Kagelmachers Wachmacher ist nur Ergebniskosmetik
Doch fast mit dem Schlusspfiff erlaubte sich der SVS-Torhüter einen schlimmen Fehlgriff, Kagelmacher bedankte sich per Abstauber zum 2:3 (90.+1). Doch letztlich war der zweite Treffer des Uruguayers nur Ergebniskosmetik - sodass die Sandhäuser einen Big Point im Abstiegskampf einfuhren und die Löwen die erste Pleite unter Neu-Coach Fröhling kassierten.
Während 1860 am Freitagabend (18.30 Uhr) bei der SpVgg Greuther Fürth antreten muss, erwartet die Schwartz-Elf am Sonntag (13.30 Uhr) die Braunschweiger Eintracht.