Fürths Trainer Frank Kramer tauschte nach der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig auf drei Positionen: Lam, Weilandt und Wurtz erhielten den Vorzug vor Sukalo (Außenbandriss Fußgelenk), Pledl und Przybylko (beide Bank).
Ebenfalls drei Änderungen gab es beim VfL: Bochums Interimscoach Frank Heinemann musste im Vergleich zum 0:0 in Sandhausen sowohl auf Stammkeeper Luthe (Rückenschmerzen) als auch auf Mittelfeldmann Latza (Gelb-Sperre) verzichten und setzte obendrauf Bulut auf die Bank. Neu in der Startelf: Esser (Tor), Perthel und Zahirovic.
Der 18. Spieltag
Die jüngsten Negativerlebnisse - Fürth war seit fünf Spielen sieglos, Bochum seit drei - waren beiden Mannschaften deutlich anzumerken. Sowohl die SpVgg als auch der Revierklub agierten zaghaft, scheuten das Risiko und wirkten teilweise ein wenig gehemmt. Hinzu kam, dass sich die Akteure auf dem Feld schlichtweg zu oft simple technische Fehler erlaubten und es deshalb häufig zu unnötigen Ballverlusten kam.
Das schlug sich dann auf dem Rasen nieder: Im Ronhof war nicht viel los. Zwar wurden auf beiden Seiten Zweikämpfe nicht gemieden, allerdings sorgten die technischen Unsauberkeiten dafür, dass klare Torchancen praktisch nicht zu sehen waren. Seltene Ausnahme dabei war die ganz dicke Möglichkeit von Wurtz, der bereits in der sechsten Minute seine Farben in Front hätte bringen müssen, aus bester Position aber kläglich vergab. Weil auch kurz vor dem Pausenpfiff auf der anderen Seite Losilla in ähnlich guter Position glücklos abschloss (43), ging es nach einer schwachen ersten Hälfte torlos in die Kabinen.
Esser schiebt einen Riegel vor - Davies feiert Debüt
Voller Einsatz: Fürths Fürstner gegen Terodde (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als würde es keine Besserung geben. Das war aber trügerisch, denn die Kleeblättler legten ab der 50. Minute einen Zahn zu und belebten das Spiel. Die Fürther agierten nun druckvoller, liefen mehr und agierten zielstrebiger - viel ging bei den Franken dabei über die rechte Seite. Erste gutklassige Einschussgelegenheiten ließen dann auch nicht lange auf sich warten, nur blieben sie ungenutzt. Das lag auch an Esser, der sowohl bei Stiepermanns direktem Freistoß (53.) als gegen Wurtz (64.) glänzte.
In dieser Phase warf SpVgg-Trainer Kramer auch den 18-jährigen Davies ins kalte Wasser der 2. Liga. Der Nationalspieler aus Sierra Leone kam für Lam und feierte so sein Debüt im Unterhaus (70.). Kurz darauf wäre er auch noch beinahe zum Held des Abends avanciert, als er in vielversprechender Position vor Esser auftauchte. Weil aber Cacutalua noch entscheidend grätschte (76.) und Schröck eine Minute später danebenschoss, blieb es letzten Endes bei der Nullnummer im Ronhof, die keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft.
Am kommenden Samstag (13 Uhr) steht für die Fürther das "Spiel des Jahres" an: In Nürnberg wartet der Club zum Franken-Derby. Tags darauf (13.30 Uhr) empfängt der VfL Bochum Erzgebirge Aue.