Dynamo-Coach Olaf Janßen wechselte gegenüber der 2:3-Niederlage in Frankfurt auf einer Position: Für Grifo (Bauchmuskelzerrung) rückte Hartmann ins Mittelfeld. St. Paulis Trainer Roland Vrabec tauschte im Vergleich zur 0:1-Heimpleite gegen den VfL Bochum drei Spieler aus: Schachten, Buchtmann und Kringe rückten für Nehrig, Kalla und Bartels in die Mannschaft.
Die Hausherren begannen engagiert und erarbeiteten sich frühzeitig einige gute Freistoßmöglichkeiten in Strafraumnähe. Eine davon landete vor den Füßen von Dedic, der nicht lange fackelte und abzog: Sein Schuss wurde in letzter Sekunde von Halstenberg über den Kasten abgefälscht (6.). Nach 20 Minuten zirkelte Kempe einen Eckball an den Fünfmeterraum - Susacs Kopfball ging jedoch links am Tor vorbei.
Der 22. Spieltag
Kringe macht's im zweiten Anlauf
Die gefährlichste Aktion der Gäste hatte Thy, dessen Distanzschuss Torwart Scholz aber per Faustabwehr entschärfte (29.). Nach einer halben Stunde drehte St. Pauli so richtig auf: Kringes Kopfball aus fünf Metern lenkte Keeper Scholz zunächst gerade noch so über die Latte. Der nächste Kringe-Versuch sollte aber sitzen: Trybull wurde bei seiner Flanke nicht angegriffen, Kringe setzte sich durch und bugsierte die Kugel per Kopf rechts unten ins Eck zur Führung (35.).
In den nächsten fünf Minuten hatte Dynamo Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten: Torwart Scholz klärte zweimal in höchster Not, Nöthe und Schachten vergaben weitere Gelegenheiten. Die Hausherren schwammen jetzt gewaltig. Auf der Gegenseite führte Hartmann kurz vor der Pause einen Freistoß geistesgegenwärtig kurz aus, Thorandts verunglückter Klärungsversuch landete erneut bei Hartmann, der hoch zum überraschenden Ausgleich traf (44.).
Halstenbergs Freistoßhammer
Direkt nach der Pause die erneute Führung für St. Pauli: Halstenberg zimmerte einen gewaltigen Freistoß von der Strafraumkante hoch ins Torwarteck, Keeper Scholz war machtlos (47.). Dresden legte rund um die 60. Minute merklich einen Zahn zu, zwei Schüsse von Ouali parierte Tschauner aber jeweils problemlos. Dresden mühte sich fortan weiter, kam aber gegen die aufmerksame Deckung der Hamburger nicht zu zwingenden Gelegenheiten.
So hatte der eingewechselte Schindler für die Gäste die Chance zur Entscheidung, sein Drehschuss aus kurzer Distanz nach einer Ecke strich jedoch über die Latte (80.). In der Schlussphase ging beiden Teams etwas die Luft aus, St. Pauli verteidigte geschickt, ließ hinten nichts mehr anbrennen und brachte so den nicht unverdienten Erfolg über die Zeit.
Am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) reist Dynamo Dresden zum FC Ingolstadt. Der FC St. Pauli erwartet am Montag (20.15 Uhr) die Eisernen aus Berlin.