KSC-Coach Markus Kauczinski vertraute exakt der Elf, die beim Auftakt einen 1:0-Sieg in Frankfurt gefeiert hatte.
Hamburgs Trainer Michael Frontzeck tauschte im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen 1860 München einmal Personal aus: Buchtmann rückte für Kringe in die Startformation.
Im Glutofen Wildpark gingen die Kontrahenten in der Anfangsphase wenig Risiko, legten ihr Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive. Über Ansätze kamen die beiden Gewinner des 1. Spieltags in den ersten 15 Minuten bei verhaltenem Tempo zunächst nicht hinaus.
Eine Eckball-Variante mit Thy und Rzatkowski förderte dann einen sehenswerten, aber zu hoch angesetzten Volleyschuss des Ex-Bochumers zu Tage (17.), im Gegenzug verpasste van der Biezen eine flache Hereingabe von Peitz am Fünfer knapp (18.). St. Paulis Kombinationen wurden vorübergehend sicherer, Nöthe knallte nach Rzatkowskis Zuspiel aus der Drehung über den Balken (22.).
Danach hatte die erste Trinkpause erfrischendere Wirkung auf den KSC, der nun merklich aufs Gaspedal drückte und davon profitierte, dass die Kiez-Kicker nur noch reagierten, statt selbst initiativ zu sein. Erst tauchte Vitzthum nach einer Alibaz-Ecke gefährlich vor dem Tor auf (31.). Dann traf Mast nach Hereingabe von Klingmann bei der bis dorthin besten Chance der Partie aus fünf Metern das Tor nicht (35.), und Hennings' Fallrückzieher aus sechs Metern rauschte ebenso über die Latte (40.) wie Alibaz' Fernschuss kurz vor der Pause (45.).
2. Spieltag
Mit Krebs für Mast begann Karlsruhe Durchgang zwei. Nach wie vor war die lauffreudigere Kauczinski-Elf aktiver und spielfreudiger. Van der Biezens Treffer wurde zu Recht wegen Abseitsstellung nicht gegeben (56.), Tschauner parierte prima gegen einen Fernschuss von Krebs (59.), van der Biezen zielte per Volleyabnahme nicht genau genug (64.).
Die Hamburger wechselten - Maier kam für Rzatkowski. Sein erster Ballkontakt mit einem Freistoß aus 30 Metern war ein echtes Ausrufezeichen (71.). Allerdings vorerst auch das letzte der Partie. Denn mehr passierte lange nicht mehr, viele Unkonzentriertheiten auf beiden Seiten verhinderten weitere zielstrebige Angriffsaktionen, was sicherlich auch der großen Hitze geschuldet war. Nur Joker Micanski sorgte noch einmal für Herzklopfen in der Hintermannschaft der Hanseaten, aber Tschauner stand goldrichtig (87.).
Am nächsten Samstag (20.30 Uhr) haben die Karlsruher im DFB-Pokal den VfL Wolfsburg zu Gast, St. Pauli muss einen Tag später (18.30 Uhr) bei Preußen Münster antreten. Die Liga geht für den KSC am 10. August (13 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Ingolstadt weiter, während bei den Kiezkickern am darauffolgenden Sonntag (13.30 Uhr) die Arminia aus Bielefeld gastiert.