Lauterns Trainer Kosta Runjaic sah nach dem 3:0-Sieg in Bielefeld keinen Grund zu wechseln und schickte dieselbe Elf auf den Rasen. Bei den Gästen veränderte KSC-Coach Markus Kauczinski seine Mannschaft gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Köln auf zwei Positionen. Peitz und Kempe durften anstelle von Krebs und Varnhagen von Beginn an auflaufen.
Vor einer tollen Kulisse von 45.293 Zuschauern auf dem Betzenberg kannte Kaiserslautern in der Anfangsphase nur eine Richtung. Und die hieß: Vorwärts. Die Runjaic-Elf baute großen Druck auf und kam durch Löwe mit einem Distanzkracher (2.) und zweimal Idrissou (5., 8.) schnell zu ersten, teils großen Chancen. Der KSC bekam derweil noch keinerlei Zugriff auf das Spiel und sah sich konstant in die Defensive gedrängt.
Der 11. Spieltag
Erst nach einer knappen Viertelstunde waren die Badener besser drin und konnten nun auch mal über mehrere Stationen in Ballbesitz bleiben. Dennoch war Lautern weiterhin die tonangebende Mannschaft und belohnte sich schon wenig später mit der hochverdienten Führung. Innenverteidiger Simunek drosch eine von Matmour geschlagene Ecke am Fünfereck volley in die Maschen (20.). Nur 60 Sekunden später, als sich die Karlsruher offenbar noch über den Rückstand ärgerten, hätte Idrissou beinahe schon erhöht.
Etwa 30 Minuten waren gespielt, da wurden die Gäste endlich etwas mutiger und kamen zu ersten kleineren Möglichkeiten (Nazarov, 26.). Doch auch der FCK blieb zu jeder Zeit brandgefährlich: Nach einer Karlsruher Ecke lief plötzlich ein Konter der Hausherren, die aber eine Überzahlsituation unsauber ausspielten (37.). Kurz darauf prüfte erneut Idrissou Orlishausen, der das Leder festhielt (38.). Überraschend und aus Lauterer Sicht absolut unnötig fiel dann der Ausgleichstreffer. Bei einem langen Ball auf Torres sahen Sippel und Torrejon schlecht aus und mussten zusehen, wie das Spielgerät über die Torlinie kullerte (40.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Runjaic Ring durch Orban aus, der fortan neben Karl die Doppelsechs besetzte. Am Spielverlauf änderte sich, bis auf einen guten Nazarov-Freistoß (50.), nichts: Lautern spielte Einbahnstraßen-Fußball und hatte mittlerweile gefühlte 95 Prozent Ballbesitz. Flanke um Flanke, Schuss um Schuss flog in Richtung Orlishausens Gehäuse. Und nach etwas mehr als einer Stunde war der KSC-Schlussmann zum zweiten Mal überwunden. Ein Löwe-Freistoß sorgte für viel Trubel im Karlsruher Fünfer und letztlich war es Joker Orban, der die Kugel über die Linie drückte (62.).
Jetzt schalteten die Roten Teufel wieder einen Gang zurück und verwalteten den Vorsprung. Auf der anderen Seite wollte KSC-Coach Kauczinski die Offensive ankurbeln, brachte Alibaz und den Ex-Lauterer Micanski. Den erneuten Ausgleich, erneut aus dem Nichts, erzielte dann van der Biezen. Von Yabo in Szene gesetzt netzte der Niederländer frei vor Sippel gekonnt ein (74.).
Der Punkt war für den von Kaiserslautern betriebenen Aufwand natürlich zu wenig. Deshalb warf die Elf von Kosta Runjaic nochmal alles in die Waagschale. Allein der eingewechselte Zoller (76., 81., 83., 90. +2) hatte eine Handvoll Möglichkeiten, scheiterte jedoch jedes Mal. Auch Matmour (85.) und Idrissou (90. +3) konnten den bärenstarken Orlishausen nicht mehr überwinden, sodass es beim schmeichelhaften 2:2 blieb.
Kaiserslautern gastiert am kommenden Spieltag am Montag um 20.15 Uhr in Bochum, Karlsruhe tritt bereits am Sonntag um 13.30 Uhr gegen 1860 München an.