Energie-Coach Rudi Bommer tauschte nach dem 1:3 in Paderborn dreimal Personal aus. Möhrle, Engel und Reimerink starteten für Bittroff, Bittencourt und Börner.
Zwei Wechsel in seiner Startelf nahm Bochums Trainer Andreas Bergmann im Vergleich zum 2:2 gegen 1860 München vor. Bönig und Sinkiewicz spielten für Kramer (5. Gelbe) und Kopplin (Leisten-OP).
Bochum konnte zwar die erste Torszene der Partie für sich verbuchen – Sinkiewicz köpft einen Eckball knapp vorbei (5.) –, das war es dann aber auch gewesen mit den Gästen in der ersten Halbzeit. Die Bergmann-Elf stellte Offensiv-Aktionen weitgehend ein, wirkte zaghaft und stand schon bald unter Dauerdruck. Denn Energie wartete mit den Primärtugenden im Abstiegskampf auf. Mit Kampfkraft, Willen und viel Laufbereitschaft nisteten sich die Lausitzer in der Bochumer Hälfte ein.
Der 32. Spieltag
Es folgte Chance um Chance für die Cottbuser. Adlung (13.) und Banovic (15.) probierten es zunächst aus der Distanz. Hünemeier prüfte Gäste-Keeper Luthe nach Ecke (17.), Rangelov testete derweil die Festigkeit des Außennetzes (20.). Auch Abwehrmann Möhrle, nach mehreren schlecht angesetzten Grätschen in der Anfangsphase schon Rot-gefährdet, beteiligte sich. Sein Schuss aus der Nahdistanz wurde abgeblockt (23.). Schließlich bekam Adlung das Führungstor auf dem Tablett serviert. Nach zwei Schüssen der Hausherren, die Luthe noch abwehren konnte, lag ihm der Ball vor dem leeren Tor auf dem Fuß, doch er schoss überhastet über die Latte (28.).
Der FCE blieb am Drücker und wurde für den immensen Einsatz noch vor der Pause belohnt. Reimerink profitierte von der Vorarbeit von Rangelov und Sörensen, schloss überlegt flach ins rechte untere Eck ab und traf (34.). Dann schaltete die Bommer-Elf etwas zurück, der VfL durfte etwas durchatmen und ging mit dem knappen Rückstand noch sehr gut bedient in die Pause.
Bochum spielt etwas mit - Vogt vor dem Tor eiskalt
Mit dem Seitenwechsel setzte Cottbus nun auf Konter, Bochum trat selbstbewusster auf, ging die Zweikämpfe konsequenter an. Eine Haltung, die schnell belohnt wurde: Vogt staubte nach einem zu kurzen Klärungskopfball von Sörensen nervenstark zum Ausgleich ab (57.).
Geladen: VfL-Trainer Andreas Bergmann ballt die Faust beim Spiel gegen Energie Cottbus. picture-alliance
Sofort schaltete Energie wieder einen Gang höher. Banovic zwang Luthe zu einer Glanzparade (60.) und immer öfter kamen die Bälle nun lang und weit vor den Bochumer Strafraum gesegelt. Wirklichen Ertrag brachte diese Maßnahme aber nicht. Im Gegenteil. Energies erneuter Vorwärtsdrang öffnete Lücken für die Gäste. Inui und Dabrowski ließen bei schnellen Gegenstößen beste Möglichkeiten binnen einer Minute ungenutzt (74.)!
Ginczek verliert die Übersicht - Renno hält den Punkt fest
Energie raffte sich noch einmal auf, ließ nun aber beim finalen Pass die nötige Präzision vermissen und besaß kaum noch nennenswerte Chancen. Bochum hingegen wehrte sich nach Kräften, war anscheinend mit dem einen Zähler einverstanden und hatte sogar in der Schlussminute einen weiteren Hochkaräter zu bieten. Ginczek köpfte nach einer butterweichen Flanke von Inui wuchtig auf das Tor, Renno griff über und rettete seinen Farben das Unentschieden.
Cottbus gastiert am kommenden Sonntag nun in Ingolstadt. Bochum empfängt zeitgleich Eintracht Braunschweig.