RWO-Coach Hans-Günter Bruns wirbelte seine Startformation nach der derben 0:4-Klatsche beim FSV Frankfurt auf vier Positionen durcheinander: Schlieter, Embers, Landers und König ersetzten Hergesell (Gehirnerschütterung), den grippegeschwächten Petersch, sowie Schönfeld und Lamidi.
Ingolstadts Trainer Benno Möhlmann tauschte im Vergleich zum 1:1-Remis gegen Aufstiegsaspirant Duisburg zweimal Personal: Zielinsky rutschte im Mittelfeld für Buchner in die Anfangself. Futacs ersetzte im Angriff Buddle, der bei seinem Debüt gegen den MSV gleich getroffen hatte.
In einer zerfahrenen Anfangsphase im Stadion Niederrhein erarbeiteten sich die die Hausherren Feldvorteile und suchten mitunter couragiert den Vorwärtsgang. In der dritten Minute bediente Kaya mit einem schnell ausgeführten Freistoß Kruse, der aus spitzem Winkel die Kugel aber links am Kasten vorbei jagte. Nach acht Minuten meldeten auch die „Schanzer“ nach einer Standard-Situation ein erstes Mal vor dem RWO-Kasten zu Wort: Leitl schnippelte die Kugel Richtung Oberhausener Gehäuse. Futacs leitete das Leder mit dem Rücken zum Tor weiter, doch sein Kopfball-Aufsetzer bereitete Oberhausens Schlussmann Pirson kein Kopfzerbrechen.
Futacs´ Eigentor zählt nicht
Ingolstadt gestaltete die zwar umkämpfte, aber tempoarme Partie fortan ausgeglichener. Richtiger Spielfluss wollte aber nicht aufkommen, zumal dieser durch häufige Foulspiele immer wieder unterbrochen wurde. Keine 60 Sekunden nachdem FCI-Keeper Kirschstein einen Schuss von Landers sicher pariert hatte, zappelte das Leder in den Maschen seines Gehäuses: Grote hatte einen Freistoß von rechts Richtung Fünfer gezirkelt, wo Futacs den Ball mit dem Kopf ins eigene Tor beförderte. Referee Steuer verweigerte dem Treffer jedoch aus unersichtlichem Grund die Anerkennung (20.).
Sieben Zeigerumdrehungen später folgte die nächste kalte Dusche für RWO: Karl fand, obwohl hart bedrängt, mit einem öffnenden Seitenwechsel Leitl. Der FCI-Kapitän drang dynamisch in den Strafraum und spitzelte das Leder über die Beine des herausstürzenden Pirsons in die Maschen – 1:0 für die Schanzer. Den Oberhausenern mangelte es fortan zu sehr an kreativen Impulsen und Präzision, um sich dem Ausgleich zumindest anzunähern. Die Gäste aus Oberbayern ließen den Ball nun sicher durch die eigenen Reihen zirkulieren und brachten so die Minimal-Führung weitgehend ungefährdet in die Pause.
Der 20. Spieltag
Hans-Günter Bruns setzte nach Wiederanpfiff auf Offensive: Lamidi, bisher in der Saison sechsmal erfolgreich, kam für Klinger in die Partie, um König als zweite Sturmspitze zu unterstützen. Das Angriffsduo setzte sich auch unmittelbar sehenswert in Szene: Lamidi legte ab zu König. Der Sturmtank ließ das Leder von der Brust abtropfen und kurz aufspringen, um sie anschließend fulminant ins rechte Eck zu hämmern (47.).
Der Ausgleich machte den Oberhausenern Mut. Sie drängten nun wieder engagiert nach vorne drängten. In der 56. Minute bot sich RWO die Chance zur Führung: Nach einer von Matip abgefälschten Landers-Hereingabe brachte im Zentrum der freistehende Lamidi den Ball nicht im FCI-Gehäuse unter. Oberhausen setzt die "Schanzer" weiter unter Druck: Ein Schuss von Grote wurde von Matip zur Ecke abgefälscht, ehe Fink auf der Torlinie einen Kruse-Schuss anstelle seines bereits geschlagenen Schlussmanns klärte (62., 67.).
Im Anschluss waren Höhepunkte am Niederrhein rar. Den Gastgebern mangelte es trotz Einsatzwillen und Halbchancen an spielerischen Elementen, sodass sie den gegnerischen Abwehrverbund nicht aushebeln jibbte. Der FCI löste sich in der Schlussphase immer besser aus der Umklammerung und drängte nun selbst nach vorne. Doch auch den Möhlmann-Schützlingen mangelte es beim energischen Schluss-Spurt an Genauigkeit.
Am kommenden Spieltag gastiert Oberhausen am Sonntag um 13.30 Uhr beim VfL Bochum. Der FCI empfängt zeitgleich in einem erneuten Kellerduell Arminia Bielefeld.