Einen Tick schneller: Cottbus' Kurth (re.) gewinnt ein Duell gegen Nemeth. picture-alliance
Cottbus' Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte nach der Nullnummer beim FSV Frankfurt zwei Neue: Shao und Angelov kamen für Dum und den gelbgesperrten Kruska. Alemannia Aachens Trainer Michael Krüger dagegen musste im Vergleich zur 0:1-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf gleich mehrfach umstellen. Casper (Muskelfaserriss), Kratz (Syndesmosebandriss) und Fiel (Magen-Darm-Infekt) waren nicht einsatzfähig. Sie wurden durch Demai, Szukala und Zweitligadebütant Höger ersetzt. Ferner spielten Nemeth und Auer anstelle von Milchraum und Özgen.
Das Match begann eher verhalten. Energie übernahm zwar rasch die Initiative, konnte zunächst aber nicht zwingend vor Stuckmann auftauchen. Dies lag vor allem daran, dass die Alemannia hinten gut stand und den Cottbusern, die zweifelsohne mehr Struktur in ihrem Spiel zu bieten hatten, kaum Freiräume gestattete. Folglich entwickelte sich ein intensives Spiel, das jedoch kaum Höhepunkte zu bieten hatte.
Der 23. Spieltag
Falls es einmal gefährlich wurde, dann waren die Lausitzer dafür verantwortlich. So köpfte Petersen nach präziser Rivic-Flanke aus elf Metern nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (11.). Straith nahm es gar noch genauer: Nach einer Ecke von links streifte ein Kopfball des Kanadiers den Querbalken (16.). Für längere Zeit war das aber auch schon alles an gelungenen Offensivaktionen. Intensive Zweikämpfe und bemühte, aber harmlose Cottbuser prägten ansonsten das Bild auf dem Rasen.
Es lief nicht viel zusammen, so nahm Shao das Kommando in die eigene Hand. Der Chinese prüfte zunächst Stuckmann mit einem direkten Freistoß aus 25 Metern (35.), ehe er als Vorbereiter glänzte. Mit einem Traumpass eröffnete er Petersen die ganz große Chance. Der 21-Jährige ließ sich nicht zweimal bitten und netzte mit einem Lupfer aus 15 Metern (36.) ein. Das war aber nicht alles, denn Petersen hatte in der 42. Minute noch einen Treffer in petto: Bei Burcas langem Ball aus der eigenen Abwehr heraus behauptete sich Jula im Luftkampf sowohl gegen Herzig als auch gegen Olajengbesi und legte dann auf Peterson ab - 2:0.
Auf Hoffnung folgt Ernüchterung
Durchschlagskraft: Der zweifache Torschütze Petersen im Zweikampf mit Aachens Keeper Stuckmann (re.). picture-alliance
Ohne personelle Wechsel ging es dann im zweiten Durchgang weiter, und auch sonst änderte sich zunächst nicht viel. Energie blieb die tonangebende Mannschaft und hatte zugleich durch Petersen die Möglichkeit, das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben. Nach feinem Zuspiel von Rivic schlenzte der zweifache Torschütze das Leder diesmal aber aus zehn Metern halbrechter Position knapp über das Tor (46.).
Die Wollitz-Elf brachte die Kaiserstädter dann aber selbst zurück in die Partie: Nach einem verunglückten Abstoß landete die Kugel bei Gueye, der daraufhin in den Sechzehner eindrang. Tremmels Klärungsversuch ging daneben, so dass Schiedsrichter Christian Leicher Strafstoß geben musste. Demai trat an und verwandelte sicher ins rechte untere Eck (53.). Hoffnung keimte bei den Alemannen auf, doch rasch folgte die Ernüchterung: Angelovs Steilpass fand Rivic, der Fahrt aufnahm, dabei Herzig umkurvte und schließlich Stuckmann mit einem präzisen Schuss ins linke untere Eck keine Chance ließ (58.).
Danach lösten sich alle taktischen Fesseln, vor allem die Aachener kannten nur noch den Weg nach vorne. Hierdurch ergaben sich Räume für die nun konternden Gastgeber, die nach einer Stunde ihrerseits Elfmeter forderten. Bei einem Zweikampf zwischen Olajengbesi und Shao kam es zum Kontakt, doch der Pfiff des Unparteiischen blieb aus. Zwei Minuten später hatte Shao dann wieder Pech, als er aus 16 Metern nur den linken Pfosten traf.
Das Spiel hatte mittlerweile an Klasse gewonnen, vor allem die Alemannen agierten inzwischen mit dem Mut der Verzweiflung, kamen aber gegen die vielbeinige Abwehr des FCE nicht mehr zum Abschluss und mussten sich letztendlich mit der dritten Niederlage in Serie abfinden.
Energie Cottbus muss nächste Woche am Sonntag auf dem Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern antreten. Aachen empfängt schon am Freitag Arminia Bielefeld.