Formel 1

FIA ändert Budgetgrenze

Künftig kein Nachtanken und keine Heizdecken

FIA ändert Budgetgrenze

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Die FIA gab die neuen Regeln für 2010 bekannt. picture alliance

Rennställe, die vom kommenden Jahr an mit dem Mini-Budget auskommen, sollen laut dem Beschluss mit großen technischen Freiheiten belohnt werden. Teams, die weiterhin mit größeren Etats operieren wollen, bleiben diese Vorteile dagegen verwehrt.

Bei der offiziellen Einschreibung für die WM 2010, die zwischen dem 22. und 29. Mai 2009 erfolgt, müssen die Teams entscheiden, ob sie unter den bisherigen Regeln weitermachen oder sich der neuen Obergrenze unterwerfen wollen. Als Leistungsausgleich dürften sie dafür verstellbare Front- und Heckflügel sowie Motoren ohne Drehzahllimit verwenden. Dazu dürften sie innerhalb ihres Finanzrahmens unter anderem unbegrenzte Testfahrten außerhalb der Saison sowie unbegrenzte Windkanalzeit nutzen, was für die anderen Teams beschränkt bleibt.

Vor allem bei der Ausgrenzung der Fahrergehälter ist die FIA auf die Top-Teams zugegangen, die die ursprünglichen Pläne von FIA-Chef Max Mosley kritisiert hatten. Neben allen Zahlungen an Fahrer- und Testfahrer sind auch Gelder für Marketing und Hospitality, Strafen durch die FIA, nachweisbar nicht leistungssteigernde Maßnahmen sowie für 2010 auch Motorenkosten ausgeklammert.

Allerdings liegen die etablierten Teams wie Ferrari oder McLaren-Mercedes trotz des Sparkurses mit Budgets von 270 bis 300 Millionen Euro immer noch weit darüber. "Ich glaube auch nicht, dass wir den Etat innerhalb eines Jahres so radikal kürzen können", hatte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali gewarnt. "Die FIA glaubt, dass eine Budgetgrenze sich als attraktiv erweisen wird und hofft, dass mit der Zeit alle Teams mitmachen", schrieb der Verband in einer Presseerklärung.

Künftig kein Nachtanken und keine Heizdecken

Außerdem entschied der Verband, vom kommenden Jahr an das Nachtanken während der Rennen zu verbieten. Damit sollen Kostengesenkt werden. Zudem sei dies ein Anreiz für Ingenieure, benzinsparende Motoren zu entwickeln. Ebenfalls nicht mehr zulässig sind zukünftig Heizdecken für die Reifen der Boliden.