Eishockey

Plötzlich Play-offs? Zibanejad lässt Sens träumen

Ottawa verdrängt Boston - Ernüchterung in San Jose

Plötzlich Play-offs? Zibanejad lässt Sens träumen

Drehte das Spiel für die Senator in die richtige Richtung: Mika Zibanejad.

Drehte das Spiel für die Senator in die richtige Richtung: Mika Zibanejad. imago

Ottawa rückt vor – San Jose vor dem Aus

In der kanadischen Hauptstadt wollten sowohl die Senators als auch die Sharks ihre Play-off-Hoffnungen mit einem Sieg am Leben erhalten. Einen ersten Schritt in diese Richtung unternahm im wahrsten Sinne Ottawas Mika Zibanejad, der den Puck unabsichtlich mit dem Schlittschuh zum 1:0 ins Tor lenkte (15.). San Joses Antwort: Ein Doppelpack binnen 30 Sekunden im zweiten Drittel: Joe Pavelski (33.) und Chris Tierny (34.) drehten die Partie. Im Schlussdrittel aber leisteten sich die Kalifornier reihenweise schülermäßige Defensivpatzer. Zibanejad (43.), Alex Chiasson (53.) und Jean-Gabriel Pageau (54.) wussten diese eiskalt mit Toren zu bestrafen. Mike Hoffman besorgte schließlich mit einem Empty-Nettern den 5:2-Endstand.

Durch diesen wichtigen Sieg verdrängten die Sens (85 Punkte) die Boston Bruins (84) vom letzten Wildcard-Platz in der Eastern Conference und dürfen bei noch einem Spiel mehr plötzlich von der Endrunde träumen. Ernüchterung hingegen bei den Sharks, die in der Pacific Division immer weiter zurückfallen und aller Voraussicht nach zum ersten Mal seit elf Jahren die Play-offs verpassen. "Es fühlt sich wie die nächste gebrauchte Nacht an. Wir kriegen es einfach nicht gebacken. Von diesen Niederlagen gab es in dieser Saison schon zu viele", jammerte Mittelstürmer Logan Couture.

Los Angeles bleibt dran

NHL Saison 2014/15

San Joses Situation wurde durch die Siege der Division-Kontrahenten Los Angeles und Calgary zusätzlich dramatisiert. Die Kings setzten sich mit 3:1 in New Jersey durch: Andrej Sekera hämmerte einen Schlagschuss in die Maschen (11.), Tyler Toffoli erhöhte in Überzahl aus spitzem Winkel (20.). Im Mittelabschnitt machte es Devils-Center Scott Gomez wieder spannend (23.), doch ein Abstauber von Anze Kopitar nach Beginn des Schlussdrittels stellte die Weichen endgültig auf Sieg L.A. (46.). Damit liegt der amtierende Stanley-Cup-Champion zwar noch immer zwei Punkte hinter einem Endrunden-Platz, sitzt den Flames aber zumindest weiterhin im Nacken.

Calgary: Boumas Richtungsänderung sichert Rang drei

Hausaufgabe erledigt: Die Calgary Flames bezwangen die Colorado Avalanche.

Hausaufgabe erledigt: Die Calgary Flames bezwangen die Colorado Avalanche. Getty Images

Calgary aber erledigte seine Hausaufgaben im Heimspiel gegen Colorado: David Jones brachte den Stein für die Flames ins Rollen (7.), dann hievte Routinier Alex Tanguay die Avalanche ebenfalls auf die Anzeigetafel (18.), doch kurz darauf stellte Jiri Hudler die Führung wieder her (20.). Nach einem torlosen zweiten Durchgang fälschte Lance Bouma einen Jones-Schlagschuss unhaltbar zum 3:1 ins Tor ab (49.). Die Antwort folgte fast postwendend durch Avs-Kapitän Gabrial Landeskog, der aus schier unmöglichem Winkel zum 2:3-Endstand traf (51.), dem Spiel aber keine entscheidende Wendung mehr geben konnte.

Wild und Jets verschärfen das Rennen am Pazifik

Besondere Würze verlieht die Situation in der Pacific Division ausgerechnet die in diesem Jahr starke Central Division: Diese hält dank konstant starken Minnesota Wild und Winnipeg Jets die Wildcard-Ränge der Western Conference fest in ihrer Hand. Am Pazific ist es derzeit leichter, die Play-offs direkt zu erreichen, als auf einen Wildcard-Platz zu hoffen. Das untermauerte Minnesota mit einem 2:1-Sieg bei den Toronto Maple Leafs – Winnipeg gewannt parallel das kanadische Duell bei den Edmonton Oilers mit 4:1.

NHL-Ergebnisse vom Montag, 23. März 2015:

New Jersey Devils - Los Angeles Kings 1:3
Carolina Hurricanes - Chicago Blackhawks 1:3
Toronto Maple Leafs - Minnesota Wild 1:2
Ottawa Senators - San Jose Sharks 5:2
Dallas Stars - Buffalo Sabres 4:3
Calgary Flames - Colorado Avalanche 3:2
Edmonton Oilers - Winnipeg Jets 1:4

cru