Eishockey

Deutsche Pleiten-Serie - Crosby angesäuert

NHL: Arizona mit der 50. Pleite im 71. Spiel

Deutsche Pleiten-Serie - Crosby angesäuert

Stets einen Schritt zu spät: Bostons Defensive um den Deutschen Dennis Seidenberg (#44).

Stets einen Schritt zu spät: Bostons Defensive um den Deutschen Dennis Seidenberg (#44). Getty Images

Julien: "Zu keinem Zeitpunkt zur Defensivstruktur gefunden"

Die Formkurve der Boston Bruins zeigt deutlich nach unten, nach drei Pleiten in Folge ist jetzt sogar Zittern um einen Play-off-Startplatz angesagt. Ausgerechnet im Verfolgerduell bei den Ottawa Senators präsentierte sich die Abwehrreihe um den Deutschen Dennis Seidenberg viel zu löchrig. "Wir haben zu keinem Zeitpunkt zu unserer sonst so guten Defensivstruktur gefunden", klagte Bruins-Coach Claude Julien nach der 4:6-Schlappe.

Nach dem jüngeren Negativtrend hatte der 54-Jährige deutlich mehr von seinem Team erwartet: "Enttäuscht ist wahrscheinlich das richtige Wort. Wenn man das Spiel betrachtet, hatte ich das Gefühl, dass sie es einfach mehr wollten als wir." Allen voran der Kanadier Kyle Turris lief bei den Gastgebern heiß, erzielte nach nicht einmal zwanzig Sekunden die Führung und machte mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss alles klar. Durch den fünften Sieg in Serie liegt Ottawa nur noch zwei Zähler hinter Boston - und hat dazu noch ein Spiel weniger.

Richie und Benn zu schnell für die Penguins

Ähnlich schwach wie Boston präsentieren sich derzeit die Pittsburgh Penguins. Das Team um Verteidiger Christian Ehrhoff leistete sich mit dem 1:2 bei den Dallas Stars bereits die vierte Niederlage hintereinander. Nachdem beide Mannschaft im ersten Drittel noch mit Toren gegeizt hatten, diktierte Dallas im zweiten Abschnitt das Tempo. Der Doppelschlag durch Brett Richie und Jamie Benn, der den Puck im zweiten Anlauf an Penguins-Goalie Marc-Andre Fleury vorbeispitzelte, legte den Grundstein.

Anschließend bäumten sich die Gäste noch einmal auf, doch mehr als der Anschlusstreffer von Kris Letang nach feinem Zusammenspiel von Ehrhoff und Superstar Sidney Crosby war nicht drin. "Niemand mag es zu verlieren. Ich denke wir müssen realisieren, dass wir uns bessere Chancen herausspielen müssen, um Spiele zu gewinnen", so ein angesäuerter Crosby. Durch die Niederlage bleibt Pittsburgh weiter Fünfter in der Eastern Conference.

Rieders Arizona hat das Siegen verlernt

Das Gefühl der Niederlage kennt auch Tobias Rieder mittlerweile gut - für den Geschmack des gebürtigen Landshuters wohl etwas zu gut. Zum vierten Mal in Folge gingen die Arizona Coyotes leer aus, im 71. Saisonspiel war es bereits die 50. Pleite. Dabei hatte im Heimspiel gegen die Colorado Avalanche (2:5) alles so gut begonnen: Verteidiger Oliver Ekman-Larsson brachte die Coyotes bereits nach drei Minuten in Führung.

Apathischer Blick nach oben: Auch die zwei Treffer von Oliver Ekman-Larrson halfen Arizona nicht weiter.

Apathischer Blick nach oben: Auch die zwei Treffer von Oliver Ekman-Larrson halfen Arizona nicht weiter. Getty Images

Das hatte selbst Colorado-Coach Patrick Roy bange Minuten beschert: "Sie sind gut gestartet, wir haben fünf oder sechs Minuten gebraucht, um erstmals einen Schuss abzufeuern." Nach dem Ausgleich von Ryan O'Reilly hatten die Avalanche aber stets die passende Antwort parat. "Es war extrem wichtig, so schnell wie möglich zurück ins Spiel zu kommen", atmete Roy anschließend auf. Mit Ekman-Larssons zweitem Treffer schaffte Arizona noch einmal den Anschluss (3:2), fortan schwammen die Felle aber endgültig davon. Mit Fortuna sind Rieder & Co. derzeit auch wahrlich nicht im Bunde.

NHL-Ergebnisse vom Donnerstag, 19. März 2015:

Toronto Maple Leafs - San Jose Sharks 1:4
Montréal Canadiens - Carolina Hurricanes 4:0
Ottawa Senators - Boston Bruins 6:4
Florida Panthers - Detroit Red Wings 3:1
Minnesota Wild - Washington Capitals 2:3
Winnipeg Jets - St. Louis Blues 2:1 n.P.
Dallas Stars - Pittsburgh Penguins 2:1
Calgary Flames - Philadelphia Flyers 4:1
Vancouver Canucks - Columbus Blue Jackets 2:6
Arizona Coyotes - Colorado Avalanche 2:5

msc