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Swish41 vor Shaq: Nowitzki Sechster der Allzeit-Bestenliste!

Würzburger klettert eine Stufe höher

Swish41 vor Shaq: Nowitzki Sechster der Allzeit-Bestenliste!

Bargnanis Arm ist zu kurz: Der Wurf, der Dirk Nowitzki an Shaquille O'Neal vorbeiziehen ließ.

Bargnanis Arm ist zu kurz: Der Wurf, der Dirk Nowitzki an Shaquille O'Neal vorbeiziehen ließ. Getty Images

28.609. Die stattliche Punktzahl im Statistikbogen des Dirk Nowitzki allein spricht schon Bände. Die Namen, die der Dauerbrenner der Mavericks inzwischen in der Bestenliste hinter sich gelassen hat, sind wie der Who-is-who des Basketballs. Am Mittwoch hat es nun auch Shaquille O'Neal erwischt. Der wuchtige Center und Titelhamster für die Los Angeles Lakers und die Miami Heat (vier Titel) steht mit seinen 28.506 Zählern jetzt auch für alle Zeiten hinter Nowitzki.

Am Mittwoch sammelte Nowitzki 22 Punkte, um die Mavericks zum Sieg zu führen - getoppt durch den entscheidenden Korb 19,2 Sekunden vor der Sirene. Übertroffen wurde er von seinem Teamkollegen J.J. Barea. Der routinierte Point Guard, 2011 mit Nowitzki Meister, hatte sich für seinen deutschen Teamkollegen extra in Schale geworfen und mit 32 Punkten einen neuen persönlichen Karrierebestwert aufstellte. In der Western Conference rückte Dallas mit 16:13 Siegen auf den vierten Platz vor und gab die richtige Antwort auf die harsche Kritik durch Trainer Rick Carlisle vom Vortag nach der Niederlage in Toronto.

"Ein Moment, den ich niemals vergessen werde", gestand Nowitzki nach dem Spiel - und twitterte kurz und knapp eine "6" in sein Profil. "Das wirkt schon surreal, an Shaq vorbeizuziehen, an einer ganz Großen, einer Legende. Ich hatte die Gelegenheit, lange Zeit gegen ihn anzutreten, ich war ein Fan von ihm in den 90ern." O'Neal sei wohl der dominanteste "Big Man" im Basketball-Sport gewesen, fügte Nowitzki hinzu. Um dann in seiner gewohnten Art den Sieg über die Nets in den Vordergrund zu stellen. "Das war wichtiger." In seiner 18. Saison hat der Deutsche, der es im hohen Basketball-Alter von 37 immer noch auf 17,5 Punkte im Schnitt bringt (bei einer Trefferquote von 48,3 Prozent aus dem Feld, 40,4 Prozent Dreierquote), nun Wilt Chamberlain vor sich, eine weitere Ikone der NBA, Fünfter mit 31.419 Punkten. Durchaus vorstellbar, dass Nowitzki auch ihn noch übertrifft. Bis 2017 läuft sein Vertrag, dann hätte er 20 Jahre für die Mavs auf dem Buckel.

Nowitzki unterstreicht stets, dass er weiterspielen wolle, solange sein Körper es zulässt. Solange er sich morgens nicht aus dem Bett quälen muss. Solange er mit Freude zur Trainingshalle fährt, sich mit den Teamkollegen trifft. Das Gefühl innerhalb der Mannschaft, das Herumalbern mit den Kollegen, aber auch die harte Arbeit - "das sind Dinge, die mir danach fehlen werden".

Sein Vorteil: "Mein Spiel basiert nicht auf Athletik." Seine Körpergröße und sein feines Händchen wird Nowitzki nicht verlieren, gemeinsam mit Mentor Holger Geschwindner wurde sein Spiel an die nachlassende Sprungkraft angepasst, der Wurf minimal angepasst. Und so ist der Routinier immer noch ein gefürchteter Spieler in der NBA, vor allem in der Offensive. Also wird er weiter am Ball bleiben. Bis der Körper dann das Signal gibt, dass es keinen Sinn mehr macht. Und dann wird Dirk Nowitzki die NBA ohne großes Tam-Tam verlassen. Bis dahin wird es ihm zuvorderst darum gehen, in dieser Liga mit den Dallas Mavericks Spiele zu gewinnen.

aho

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