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Nach Wirbel um Trikotwunsch: Klinsmann kontert Kritiker

Südkoreas Trainer fremdelt weiter

Nach Wirbel um Trikotwunsch: Klinsmann kontert Kritiker

Erstmals siegreich, aber weiter in der Kritik: Jürgen Klinsmann.

Erstmals siegreich, aber weiter in der Kritik: Jürgen Klinsmann. IMAGO/Shutterstock

Gue-Sung Cho vom FC Midtjylland hat Jürgen Klinsmann am Dienstag im sechsten Spiel als südkoreanischer Nationaltrainer den ersten Sieg beschert. Doch die Kritiker hat Klinsmann durch den 1:0-Erfolg gegen das von Roberto Mancini trainierte Saudi-Arabien in Newcastle nicht verstummen lassen können.

Für Wirbel hatte schon in der Woche davor gesorgt, dass Klinsmann nach dem 0:0 gegen Wales in Cardiff offenbar den walisischen Kapitän Aaron Ramsey um dessen Trikot gebeten hatte - ein gefundenes Fressen für diejenigen südkoreanischen Fans und Medien, die Klinsmanns Arbeit schon seit Monaten kritisch beäugen.

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"Es war für den Physiotherapeuten der Mannschaft meines Sohnes in Los Angeles", erklärte Klinsmann nach dem Saudi-Arabien-Spiel gegenüber englischen Medienvertretern. "Aber um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum das ein Grund dafür sein sollte, irgendwas zu kritisieren. Ich verstehe es einfach nicht, weil mein Sohn sogar kritische Kommentare auf seinem Instagram-Account erhalten hat, was absolut dumm ist."

Nach dem Spiel lässt sich Klinsmann überraschend in Südkorea blicken

Nach dem Auftritt in Newcastle zeigte sich Klinsmann überraschend in Südkorea, obwohl er ursprünglich eigentlich in Europa hatte bleiben wollen, um einige südkoreanische Spieler zu beobachten. Auf die Frage, warum er seine Meinung geändert habe, sagte der 59-Jährige laut der Nachrichtenagentur AFP zu heimischen Journalisten: "Weil Sie es so gewollt haben!"

Demnach habe der nationale Fußballverband ihn gefragt, "ob es möglich wäre, mit dem Rest der Mannschaft herzukommen, um Sie zu sehen, also habe ich meine Pläne geändert und werde hier zwei Spiele anschauen, kein Problem", sagte Klinsmann, der seit Februar im Amt ist, aber nach wie vor in Kalifornien wohnt, was wahrlich nicht überall in Südkorea gut ankommt.

Trotz der anhaltenden Unruhe zeigte sich Klinsmann zuletzt zufrieden mit der Entwicklung mit Blick auf die Asienmeisterschaft in Katar Anfang 2024. "Es ist wichtig, dass jeder eine positive Stimmung aufbaut - die Fans, die Medien und natürlich die Mannschaft", appellierte er. "Wenn es nicht gut läuft, ist genug Zeit, um den Trainer zu kritisieren oder zu entlassen oder was auch immer man tun möchte."

jpe

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