Champions League

Mourinho und der "Wind der Ergebnisse"

Portugiese hätte selbst bei CL-Aus keine Angst um seinen Job

Mourinho und der "Wind der Ergebnisse"

Motivierter denn je: José Mourinho trotzt in windigen Zeiten der Chelsea-Krise.

Motivierter denn je: José Mourinho trotzt in windigen Zeiten der Chelsea-Krise. picture alliance

Acht von 15 Premier-League-Spielen hat Chelsea in dieser Saison verloren: Platz 14. In der Champions League würde ein Punkt gegen Porto zwar zum Weiterkommen reichen, doch von der einstigen Heimfestung Stamford Bridge ist nicht mehr viel übrig. Dieser Tage traut man eigentlich jedem Team einen Sieg beim amtierenden englischen Meister zu.

Warum man an ihm festhalten solle, wenn die Blues in der Königsklasse ausscheiden würden, fragte man Mourinho am Dienstag auf der Pressekonferenz zum Spiel gegen seinen Ex-Klub. Die Antwort des Portugiesen: "Weil ich viele gute Dinge für diesen Klub getan habe."

Champions League - Vorrunde, 6. Spieltag
mehr Infos
Champions League - Tabelle - Gruppe G
Pl. Verein Punkte
1
FC Chelsea FC Chelsea
13
2
Dynamo Kiew Dynamo Kiew
11
3
FC Porto FC Porto
10
Trainersteckbrief Mourinho
Mourinho

Mourinho José

Er glaube nicht, dass Klub-Besitzer Roman Abramovich, "ein Fähnchen im Wind" sei - "auch wenn ich weiß, dass der Wind der Ergebnisse ein wichtiger Wind ist. Und dass der Wind derzeit wirklich stark ist, weil die Ergebnisse in der Premier League sehr schlecht sind", wurde Mourinho regelrecht philosophisch: "Aber ich denke, der Besitzer weiß, was er an mir hat und er glaubt daran, dass ich der Richtige für den Job bin. Das hat er schon zweimal gezeigt: Einmal als er mich zurückgeholt hat und das zweite Mal, als er mir im Sommer einen neuen Vierjahresvertrag gegeben hat."

"Es ist keine Ein-Mann-Verantwortung"

Man könne in einer solchen Situation alles auf den Trainer fokussieren, meinte der Chelsea-Coach. Man könne aber auch auf Spieler schauen, die inakzeptable Leistungen abliefern. Man könne auf unglückliche Entscheidungen gegen Chelsea in allen Wettbewerben schauen. Mourinhos Fazit: "Man kann in viele Richtungen schauen und feststellen: Es ist keine Ein-Mann-Verantwortung."

Fest steht: Chelsea, bei dem Terry und Ramires nach Verletzungen wieder zur Verfügung stehen, braucht am letzten Spieltag gegen Porto mindestens einen Punkt, um ins Achtelfinale der Champions League einzuziehen. Zum Gruppensieg muss wohl ein Sieg her, da Dynamo Kiew zuhause gegen das noch punktlose Maccabi Tel Aviv ran darf.

Mourinho entdeckt ganz neue Seiten an sich

Mourinho entdeckt in der aktuellen Krise so oder so ganz neue Seiten an sich: "Ich hätte nie gedacht, dass ich so stark wäre und so motiviert nach einer weiteren Niederlage: Am nächsten Morgen wache ich mit der gleichen oder noch größerer Motivation auf. Unter den neuen Umständen habe ich mich selbst ein bisschen besser kennengelernt. Eine gute Erfahrung."

Schafft es Chelsea tatsächlich mit Mourinho aus der Krise? Die Antwort kennt wohl nur der Wind.

ski