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Rasmussen verteidigt Gelb

13. Etappe: Einzelzeitfahren Albi (54 km)

Rasmussen verteidigt Gelb

Der Kasache Alexander Winokurow

Heute nicht zu schlagen: Der Kasache Alexander Winokurow. dpa

Bei der Einzelprüfung über 54 Kilometer rund um Albi sorgten Wind und Regen vor allem zu Beginn für widrige Umstände und erlaubten es den Radprofis nicht, mit vollem Risiko zu Werke zu gehen. Auf der nassen Strecke mussten die Rennfahrer vor allem in den Kurven Vorsicht walten lassen, um auf dem teilweise sehr glitschigen Asphalt nicht vom Weg abzukommen oder gar zu stürzen.

Besser wurde das Wetter erst, als die Besten auf die Strecke mussten. Nachdem die Zeitbesten in umgekehrter Reihenfolge starteten, sprich der im Gesamtklassement führende Däne Michael Rasmussen ging als Letzter auf die Strecke, spielte dies auch den unter den besten 20 platzierten Zeitfahrspezialisten in die Karten: Unter anderem konnten auch die beiden Astana-Profis Alexander Winokurow und der Deutsche Andreas Klöden von diesem Umstand profitieren. Während der Kasache dies auf der abschnittsweise schon etwas abtrocknenden Strecke nahezu optimal umsetzen konnten - Winokurow distanzierte den lange Zeit führenden Briten Bradley Wiggins (Cofins) um 2:14 Minuten und übernahm klar die Führung - misslang dies dem nach der ersten Zwischenzeit drittplatzierten Klöden zumindest teilweise. Der Deutsche kam in einer Kurve zu Fall und verlor nicht nur wertvolle Zeit (gut 20 Sekunden), sondern logischerweise auch seinen Rythmus. Schließlich reichte es zu Rand drei. Immerhin konnte der Astana-Profi den Rückstand auf das Gelbe Trikot des Dänen Rasmussen auf 2:34 Minuten verringern.

Noch besser gelang dies Cadel Evans (Predicor-Lotto). Zwischenzeitlich sah es sogar danach aus, als sollte der Australier gar das "Maillot Jaune" übernehmen können. Am Ende sollte es nicht ganz reichen, aber als Etappenzweiter verkürzte Evans seinen Rückstand auf Rasmussen in der Gesamtwertung auf exakt eine Minute. Der unter Dopingverdacht geratene Däne selbst biss sich beim Kampf gegen die Uhr durch und startet bei der nächsten Etappe einmal mehr in Gelb.

Die dritte Tour-Woche beginnt am Sonntag gleich mit einem schweren Pyrenäen-Anstieg. Der Start erfolgt in der Blumenstadt Mazamet am Fuß der Montagne Noire und endet nach 197 km in 1708 m Höhe an der Skistation Plateau-de Beille. Zwei Bergpreise der höchsten Kategorie sorgen in der Schlussphase für die Highlights.