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318 Punkte bei Suns-Sieg

NBA, Donnerstag: 29-Nowitzki-Punkte bei Niederlage

318 Punkte bei Suns-Sieg

Steve Nash (Phoenix Suns)

Überragender Mann in East Rutherford: Steve Nash (Phoenix Suns). imago

34 Mal wechselte die Führung in East Rutherford, New Jersey. 21 Mal hielten die Statistiker einen Gleichstand zwischen den zu den Favoriten im Osten zählenden Nets und den "Sprintern aus Arizona" fest. Zuletzt beim 157:157 33,6 Sekunden vor dem Ende der zweiten Overtime, als Jason Kidd - mit 38 Punkten, 14 Rebounds und 14 Assists neben Vince Carter (31/4/9) Protagonist bei den Hausherren - ein Drei-Punkte-Spiel per Freiwurf erfolgreich abschloss.

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Doch Kidd und Carter waren nicht genug für New Jersey. Zum einen, weil Kidd zehn Sekunden vor dem Ende der Ball auf den Fuß fiel und sich die Suns dadurch endgültig den Sieg sichern konnten. Zum anderen, weil mit Shawn Marion, vor allem aber mit dem überragenden Steve Nash auch in den Reihen der Gäste zwei erstklassige Akteure standen. Marion sammelte 33 Punkte und neun Rebounds, Nash holte 42 Punkte und gab 13 Korbvorlagen.

Nets gehen Tempo mit

"Was für ein verrücktes Spiel", gestand der kanadische Aufbauspieler, der einst auch mit Dirk Nowitzki zusammen in Dallas gespielt hatte. "New Jersey ist heute unser Tempo mitgegangen, sodass beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt hätten. Wir waren dann die glücklicheren." Nash hatte das Spiel mit einem von 17 Suns-Dreiern in die Verlängerung geschickt und den unvergesslichen Abend erst ermöglicht.

Es war das Spiel mit den viertmeisten Punkten in der Geschichte der NBA. Phoenix konnte sich danach über den achten Sieg in Folge freuen - mit einer Bilanz von 11:6 zählen die Korbjäger aus der Wüstenstadt zu den besten Teams im Westen. New Jersey fiel auf 7:11 zurück, ist in der mit derzeit nur drei Teams mit positiver Bilanz ausgestatteten Eastern Conference (Detroit, Orlando, Cleveland) jedoch nach wie vor Erster in der Atlantic Division.

Jason Kidd (li.) und Vince Carter (New Jersey)

Da blieb oft nur staunende Anerkennung: Jason Kidd (li.) und Vince Carter spielten glänzend - und verloren doch. imago

Kleiner Trost für Jason Kidd: Der Guard der Nets, die einen neuen Klubrekord erzielten (bislang: 148 im Jahr 1992 gegen Golden State), kam zu seinem 78. Triple-Double und liegt damit in dieser Kategorie auf Rang drei in der NBA-Geschichte, gleichauf mit dem legendären Wilt Chamberlain. Als der Hallensprecher die Leistung des Routiniers im vierten Viertel bekanntgab, gratulierte ihm sein Gegenüber Nash mit einem anerkennenden Klaps auf den Kopf.

Noch eine Anmerkung für Statistik-Freunde: Das Spiel mit den meisten Punkten in der NBA lieferten Detroit und Denver im Februar 1983 ab. Nach drei Verlängerungen gingen die Pistons mit 186:184 als Sieger hervor.

Sechste Niederlage für Dallas

Am Donnerstag begnügte sich Detroit mit 92 Punkten. Die reichten aber, um die Partie bei den Dallas Mavericks (Nowitzki, 29 Punkte, neun Rebounds) mit zehn Punkten Vorsprung zu gewinnen. Dallas fiel auf 13:6 zurück und ist in der Southwest Division weiter Zweiter hinter San Antonio (14:5). Detroit kam dank einer ausgeglichenen Teamleistung (vier Spieler mit zweitstelliger Punktzahl) zum zwölften Sieg (sieben Niederlagen, Platz eins in der Eastern-Central Division). Im dritten Spiel des Tages gewann Champion Miami Heat mit 93:91 nach Verlängerung bei den Sacramento Kings (beide 8:10). Dwyane Wade verpasste mit 32 Punkten, elf Rebounds und neun Assists knapp einen Triple-Double.