Bundesliga

Markus Rejek verlässt Arminia zum Jahresende

Finanz-Geschäftsführer geht zum 1. FC Köln

Markus Rejek verlässt Arminia zum Jahresende

Seit Herbst 2017 der Herr der Zahlen in Bielefeld: Markus Rejek wechselt im November zum 1. FC Köln.

Seit Herbst 2017 der Herr der Zahlen in Bielefeld: Markus Rejek wechselt im November zum 1. FC Köln. imago images/pmk

Genau jener Rejek, ohne den es wohl die letzten beiden Arminia-Jahre in der Bundesliga, vielleicht sogar gar keinen Profifußball in Bielefeld mehr gegeben hätte. Denn nach seinem Amtsantritt im Herbst 2017 als Finanz-Geschäftsführer schaffte es Rejek, den hochverschuldeten Klub mithilfe von einigen Unternehmen aus Ostwestfalen-Lippe, dem sogenannten Bündnis OWL, zu sanieren.

Ab 30. November in Köln

Der 53-jährige Rejek ist noch bis zum 30. November bei der Arminia, dann geht er zum 1. FC Köln. Dort wird er sich als einer von drei Geschäftsführer um die Bereiche Marketing und Vertrieb kümmern. "Das ist keine Entscheidung gegen Arminia und hat auch nichts mit der Ligazugehörigkeit zu tun, sondern es sind rein private Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben", erklärt Rejek. "In fast fünf Jahren ist mir die Arminia mehr als an Herz gewachsen, Arminia und ich waren ein Match. Ich verändere aber meinen Lebensmittelpunkt. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich bis zum letzten Tag für Arminia Vollgas geben werde."

Arminia und ich waren ein Match. Ich verändere aber meinen Lebensmittelpunkt. Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich bis zum letzten Tag für Arminia Vollgas geben werde.

Markus Rejek

"Wir sind Markus Rejek zu großen Dank verpflichtet, er hat viele Impulse in den vergangenen Jahren gesetzt", sagt Vereinspräsident Rainer Schütte. "Wir haben aber in den kommenden sechs Monaten noch einige Projekte fortzuführen und über die Ziellinie zu bringen. Trotz Corona, trotz Abstieg, trotz des Weggangs von Markus Rejek sind wir sportlich und finanziell gut aufgestellt."

Nachfolgersuche ohne Zeitdruck

Und wie geht es weiter? "Es ist die Aufgabe des Aufsichtsrates, einen Nachfolger zu finden", sagt der Vorsitzende des Gremiums, Hartmut Ostrowski. Er wolle sich zusammen mit seinen Stellvertretern Schütte und Hans-Hermann Soll der Herausforderung stellen. "Ich sehe da aber keinen Zeitdruck", sagt Ostrowski. Im Gegensatz zur Trainersuche. Aber da lässt sich der Aufsichtsrat nicht in die Karten schauen. "Am 10. Juni zum Trainingsauftakt wird jemand auf dem Trainingsplatz stehen", erklärt er. Fest steht, dass Sport-Geschäftsführer Samir Arabi in diesen Tagen unterwegs ist, um sich mit Trainerkandidaten und neuen Spielern intensiv zu beschäftigen.

Ostrowski sieht die Arminia trotz aller Widrigkeiten auf einem guten Weg. "Je nachdem wie es in der ersten Halbserie läuft, wollen wir angreifen. Es gibt viele Risiken, oben mitzuspielen ist aber schon unser Ziel. Hochmut kommt aber vor dem Fall. Wir treffen alle Entscheidungen mit der nötigen Ruhe und mit Demut wollen wir alle Herausforderungen angehen."

Carsten Blumenstein