2. Bundesliga

Mann: "…das schließt die ganz oberen Plätze ja nicht aus"

Momuluh unterschreibt bis 2025

Mann: "…das schließt die ganz oberen Plätze ja nicht aus"

Geht zuversichtlich in die Rückrunde: 96-Sportdirektor Marcus Mann.

Geht zuversichtlich in die Rückrunde: 96-Sportdirektor Marcus Mann. IMAGO/Langer

Die neueste Erfolgsgeschichte trägt in Hannover den Namen Monju Momuluh. Anfang der Woche konnte 96 den 20-Jährigen aus der eigenen U 23 davon überzeugen, seine Unterschrift unter einen Profi-Vertrag bis 2025 zu setzen. Dem Vernehmen nach hatten zuletzt auch die Erstligisten Leipzig und Köln das Lasso nach dem talentierten linken Offensivspieler ausgeworfen.

Gelungene Verjüngung des Kaders

Es ist eine Personalie ganz nach dem Geschmack von Marcus Mann. War der Sportdirektor doch unter anderem vor eineinhalb Jahren angetreten, um den Kader nicht nur homogener zu strukturieren, sondern ihn auch zu verjüngen. "Unsere Neuzugänge sind im Schnitt 22,5 Jahre alt. In der Hinrunde stellten wir damit in der 2. Liga das fünftjüngste Team", sagt der selbst erst 38 Jahre alte Funktionär nun, "in der vergangenen Saison lagen wir ligaweit hier noch auf einem 15. Platz."

Ganz ähnlich verlief auch der sportliche Weg der Niedersachsen in der Meisterschaft. Vorige Saison noch eher mit der Tendenz zum Abstiegskandidaten, hat sich das Team zum Jahresabschluss einen 5. Platz gesichert und gute Perspektiven für 2023 eröffnet. "Grundsätzlich ist das erst einmal zufriedenstellend", sagt Mann gewohnt nüchtern und fügt zur im Sommer ausgegebenen offiziellen Zielsetzung, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, hinzu: "Wir liegen im Plan, sind ihm vielleicht schon einen Tick voraus. Und einstellig - das schließt die ganz oberen Plätze ja nicht aus…"

"Wir wollen uns in der Rückrunde mehr Punkte erspielen als erarbeiten."

Inhaltlich sieht der Manager noch Luft nach oben, obwohl sich das Team im Laufe des ersten Saisonteils spürbar stabilisiert habe. "Einige Siege waren eher aufgrund unserer guten kämpferischen Einstellung möglich." Eine Maxime laute deshalb: "Wir wollen uns in der Rückrunde mehr Punkte erspielen als erarbeiten." Auffällig: Gegen alle vier vor 96 stehenden Teams - Kaiserslautern, Heidenheim, HSV und Darmstadt - verlor man, wenn auch jeweils knapp. Mann: "Das sind Mannschaften, die teilweise schon länger zusammen sind - das spürt man." Und dennoch freut er sich auf die Revanche: "Bis auf den HSV haben wir die vorauseilenden Konkurrenten noch im eigenen Stadion zu Gast." Gleich zum Auftakt am 28. Januar geht es dort gegen Aufsteiger Lautern, nächster Heimgegner ist dann der aktuell hinter Hannover auf dem sechsten Rang liegende SC Paderborn 07.

Spannung versprechende Partien - vor mutmaßlich wieder großer Kulisse, denn: "Die Reaktionen der Leute hier geben uns den Eindruck, dass sie unseren Weg gerne mitgehen", freut sich Mann auch über einen aktuellen Zuschauerschnitt von über 30 000 in dieser Saison, der derzeit nur von den beiden ehemaligen Bundesliga-Urgesteinen Hamburger SV und 1. FC Kaiserslautern getoppt wird.

Michael Richter

18 Klubs, 18 Fakten: Auswärtsstarker HSV und Heidenheimer Konter-Experten