Basketball

NBA Finals | Doncic, Tatum und Co.: Die Starter Celtics und Mavs

Boston will den 18. Titel, die Mavs den zweiten

Magie, ein Kettenhund und die Nummer 0: Die Starter der NBA-Finalisten

Die Topstars ihrer Teams: Luka Doncic (li.) und Jayson Tatum.

Die Topstars ihrer Teams: Luka Doncic (li.) und Jayson Tatum. NBAE via Getty Images

Als bestes Team der Saison haben es die Boston Celtics locker in die NBA Finals geschafft. Die Kelten gaben gegen Miami, Cleveland und Indiana lediglich zwei Spiele ab und wollen nun ihren 18. Titel holen. Die Dallas Mavericks, die nach 2011 nach der erst zweiten Trophäe greifen, hatten es etwas schwerer, konnten aber gegen die Clippers (4:2), Oklahoma City (4:2) und Minnesota (4:1) total überzeugen.

Aber auf welche Spieler bei den Teams kommt es nun während des Kampfes um die NBA-Krone an? Werfen wir einen Blick auf die Starter.

Kelten mit überragendem Star-Duo

Jayson Tatum (Small Forward): Der beste Spieler der Celtics ist Jayson Tatum. Die Nummer 0 der Kelten spielt seit Jahren auf sehr hohem Niveau und hat nach 2022 zum zweiten Mal die Chance auf den Titel (damals 2:4 gegen die Golden State Warriors). Der 26-Jährige ist ein kompletter Spieler, der offensiv alles drauf hat. Der seit 2017 für Boston auflaufende Small Forward macht im Schnitt 26 Punkte (dazu 10,4 Rebound und 5,9 Assists) und geht bei den Kelten die meisten Minuten (40). In den entscheidenden Momenten geht der Ball meist zu Tatum, wo er auch fast immer gut aufgehoben ist. Der fünfmalige All-Star muss jetzt aber auch zeigen, dass er ein Team zum Titel führen kann.

Jaylen Brown (Shooting Guard): Das überragende Star-Duo der Celtics wird von Jaylen Brown komplettiert, der jüngst als bester Spieler der Finals im Osten ausgezeichnet wurde. Der 27-Jährige hat sein Spiel enorm verbessert und rangiert in den Playoffs bei den Punkten nur hauchzart hinter den 26 von Tatum (25). Auch in seinen Händen ist der Ball immer gut aufgehoben. Brown ist ein herausragender Athlet und kann sich mit seiner Physis in Korbnähe immer wieder gut behaupten. Auch defensiv ein wichtiger Faktor.

Al Horford (Center): Nach der Verletzung von Kristaps Porzingis rückte Center Al Horford in die Starting Five. Der 37-jährige Routinier hat in seiner Karriere schon viel gesehen und weiß natürlich, wie man Playoffs spielt. Auf den Veteranen ist Verlass, was auch die bisherige Postseason zeigt. Auch für Horford sind es wie für Tatum und Brown die zweiten Finals, auch er will seinen ersten Titel holen. Sollte Porzingis rechtzeitig für Spiel 1 fit werden, ist der lettische Big Man auch wieder ein Kandidat für die Starting Five.

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Jrue Holiday (Point Guard): Der Allrounder in der Starting Five der Celtics. Der 33-Jährige hat ganz starke Ost-Finals gespielt und ist extrem wichtig für die Mannschaft von Coach Joe Mazzulla. Holiday ist immer in Bewegung, was ihn in der Offensive zu einer Waffe macht. In der Postseason trifft er dazu fast 40 Prozent seiner Dreier. Noch wichtiger ist der Point Guard für die Kelten in der Verteidigung, ist als sogenannter Kettenhund für jeden Gegenspieler unangenehm.

Derrick White (Point Guard): Einen enormen Sprung gemacht hat Derrick White. Der Glatzkopf mit dem Bart ist für Boston ein extrem wichtiger Faktor in dieser Saison. In den Playoffs hat er sein Niveau noch einmal angehoben und ist als Ballhandler immer wieder gefragt. Mit 17,8 Punkten im Schnitt (dazu 4,6 Assists) steht er im internen Ranking auf dem dritten Platz. Mit knapp über 40 Prozent fallen Whites Dreier in der Postseason bisher mehr als ordentlich in die Reuse.

Darrell Armstrong, God Shamgod, Kyrie Irving, Luka Doncic

Teil 1 der großen Mavs-Feier? Luka Doncic (re.) und Kyrie Irving (2.v.re.) freuen sich über den Sieg im West-Finale mit den beiden Assistant Coaches Darrell Armstrong und God Shamgod. NBAE via Getty Images

Doncic in absoluter Sahneform

Luka Doncic (Point Guard): Der beste Spieler der Mavericks - und auch der beste der Finalserie - ist "Luka Magic". Seit seiner Ankunft in der NBA im Jahr 2018 überzeugt der Slowene und liefert regelmäßig Highlights. Doncic steht nun erstmals in seiner Karriere in den NBA Finals und will zeigen, dass er es auch auf der größten Bühne kann. Mit 28,8 Punkten, 9,6 Rebounds, 8,8 Assists und 1,6 Steals führt er seine Mannschaft in der Postseason in fast allen Kategorien an. Und natürlich ist Doncic der Grund, warum die Mavs in den Finals stehen. Der 25-Jährige ist in der Lage, eine Serie allein zu entscheiden und somit ein echtes Problem für die Kelten. Sein hoher Basketball-IQ lässt seine Mitspieler immer wieder glänzen. Wie die Celtics versuchen werden ihn zu verteidigen, ist eine der spannendsten Fragen der Finals.

Kyrie Irving (Point Guard): Der Mann neben Doncic ist Kyrie Irving. Auch er muss liefern - und er hat bisher geliefert (unter anderem 36 Punkte in Spiel 5 in Minnesota). "Uncle Drew" ist einer der besten Ballhandler auf dem Planeten und weiß, wie man einen NBA-Titel holt. 2016 gewann der 32-Jährige an der Seite von LeBron James mit Cleveland gegen Golden State die Trophäe. Im siebten Spiel dieser spektakulär umgedrehten Finalserie (nach 1:3 noch 4:3) hatte Irving für seine damaligen Cavs den entscheidenden Dreier erzielt. Irving geht genau wie Doncic im Spiel etwas mehr als 40 Minuten und macht im Schnitt 22,8 Punkte in den Playoffs (dazu 5,2 Assists). Nun geht es gegen sein Ex-Team, bei seinem Abschied aus Boston 2019 hinterließ er nicht nur Freunde. Die Celtics-Fans werden ihm einen heißen Empfang bereiten.

Daniel Gafford (Center): Auf der Position des Centers startet Daniel Gafford. Seine Aufgabe ist runtergebrochen recht simpel: defensiv gut arbeiten, hinten wie vorne gut rebounden und die Lob-Anspiele von Doncic oder Irving verwerten. 9,2 Punkte (Feldwurfquote von 61,4 Prozent) macht der 25-Jährige im Schnitt, dazu greift er sich 5,9 Rebounds.

P.J. Washington (Power Forward): Der drittbeste Scorer in den Playoffs hinter Doncic und Irving ist P.J. Washington (13,6 Punkte). Der 25-Jährige spielt wie Gafford erst seit Februar für die Mavs und hat sich als absoluter Glücksgriff herausgestellt. Er ist ein absoluter Teamplayer, opfert sich offensiv wie defensiv voll für die Mannschaft auf. Nur die Konstanz beim Dreier fehlt manchmal.

Derrick Jones Jr. (Small Forward): Komplettiert wird die Starting Five in Dallas von Derrick Jones Jr. Der 27-Jährige spielt seine erste Saison für die Mavericks und greift direkt nach dem Titel. Mit knapp zehn Punkten, 3,6 Rebounds und 1,8 Blocks gibt er der Mannschaft auf beiden Enden des Feldes immer wieder wichtigen Input. Er "darf" wohl Tatum oder Brown verteidigen. Der Würzburger Maxi Kleber kommt in Dallas nur von der Bank, feierte in den West-Finals nach Verletzungspause sein Comeback. Seine Defense und sein Dreier können aber auch wichtig werden.

mst